Diskussion 20.09.2017, 18:30 Uhr
Die Berliner Gemäldegalerie verfügt – auch nach den schweren Verlusten des Zweiten Weltkriegs – über eine weltweit einzigartige Sammlung italienischer Malerei des Mittelalters und der Renaissance. Diese verdankt ihre Vielfalt und ihren Reichtum den historischen Umständen, unter denen Anfang des 19. Jahrhunderts das Berliner Museum entstand. In ganz Europa, aber besonders in Preußen, wuchs das Interesse für frühe italienische Gemälde aus der Zeit von Giotto bis Raffael. Der ästhetische, historische und politische Wert der Bilder war kaum zu unterschätzen: Sie fungierten als identitätsstiftende Kulturträger, gleichzeitig waren sie auch politische Druckmittel und Spekulationsobjekte. Sie setzten Maßstäbe für Geschmacksbildung und Kulturverständnis des Publikums und für das Schaffen zeitgenössischer Künstler. Eine Expertenrunde aus Kunsthistorikern und Kuratoren diskutiert aktuelle Forschungsergebnisse zu den Gemäldesammlungen und zum Kunsthandel in Preußen - und damit zu den Hintergründen der Berliner Museumsgründung 1830.
Es diskutieren:
Mit einem Grußwort von Prof. Dr. Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin und Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung
Moderation: Sarah Salomon, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gemäldegalerie und Skulpturensammlung