Diskussion 27.06.2016, 19:00 Uhr
Podiumsgespräch zur Neuerscheinung "Museen im Nationalsozialismus. Akteure – Orte – Politik"
Erst vor wenigen Jahren haben Museen in Deutschland begonnen, ihre Geschichte während des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Ein übergeordneter Blick auf Funktionsweisen, Entwicklung und Relevanz der Institution Museum im „Dritten Reich“ stand indes noch aus. Die gerade erschienene Publikation ermöglicht nun erstmals eine solche grundsätzliche Annäherung an die Rolle der Museen zwischen 1933 und 1945. Der interdisziplinär angelegte Band fragt nach Veränderungen in der Personal-, Sammlungs-, Ausstellungs- und Vermittlungspolitik, aber auch nach der Organisation und internationalen Rezeption des deutschen Museumswesens in der NS-Zeit. Über diesen bewusst facettenreichen Zugang werden für die Historiographie zum Nationalsozialismus insgesamt sowie gerade für die im Moment so sehr im Fokus stehende Provenienz- und Kunstmarktforschung elementare strukturelle Hintergründe aufgedeckt.
Grußworte
Prof. Dr. Rosmarie Beier-de Haan, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Dr. Dorothee Wimmer, Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V., Berlin
Auf dem Podium
Dr. Tanja Baensch, Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin, Stuttgart/Berlin
Nikolaus Bernau, Architektur- und Museumshistoriker, Journalist, Berlin
Dr. Marc Fehlmann, Abteilungsdirektor Sammlungen, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Dr. Kristina Kratz-Kessemeier, Historikerin und Kunsthistorikerin, Berlin
Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte, TU Berlin
Moderation: Stefan Koldehoff, Kulturredakteur Deutschlandfunk, Köln
Eintritt frei
Anmeldung erbeten: veranstaltung@dhm.de