Die Galerie zeigt die spannungsreichen Arbeiten von Sven Braun, Daniel Lezama, Marcel Odenbach, Cornelia Parker und Kai Schiemenz.

Der Leipziger Maler Sven Braun treibt ein hintergründiges Spiel mit dem Trompe l’Oeil – also mit jener künstlerischen Meisterschaft, die uns dazu bringt, Schein und Sein zu verwechseln beziehungsweise das eine für das andere zu halten. Den sichtbaren Zusammenhang zwischen Schein und Sein macht er zu einer eine Art Folie, unter der der Künstler die Parameter des Kunstschaffens (Werkbegriff, Autorschaft, Sehgewohnheiten, kunsttheoretische u. historische Kategorien) immer wieder neu verhandelt.

Odenbachs Werk steht paradigmatisch für eine kontinuierliche Kritik an gesellschaftlichen und insbesondere deutschen Verhältnissen, für die er meist literarisch oder sprichwörtlich klingende Titel findet.

Daniel Lezamas Werk zeigt inhaltlich eine Vielfalt historischer, literarischer und mythologischer Bezüge. Seine meist großformatigen, epischen Bilderzählungen spiegeln die lange, oft dunkle Geschichte Mexikos ebenso wider wie die Gegenwart. Lezama zeigt die Menschen gewalttätig und schmutzig, aber auch voller Hoffnung und zärtlicher Zuneigung.

Parkers überzeugende Umsetzungen von vertrauten, alltäglichen Gegenständen untersuchen die Natur der Materie, testen physikalische Eigenschaften und spielen mit privaten und öffentlichen Meinungen und Werten. Parker beschäftigte sich mit zahlreichen Methoden, wie Explodieren, Quetschen, Dehnen, um mit Materialien, die beladen sind mit historischen Assoziationen ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen.

Ausgangspunkt für beide gezeigten Arbeiten von Kai Schiemenz ist die Idee, dass Architekturen keine Behälter für menschliche Bedürfnisse darstellen – sondern dass Bedürftigkeiten und Menschlichkeiten von Architekturen generiert werden. Architekturen sind keine neutralen Schachteln für Gemeinschaften, sondern Gemeinschaften werden ausgehend von Kollektoren geformt und genormt.