Termin

Projects: Done. Eine Ausstellung von Candida Höfer mit Kuehn Malvezzi

Ausstellung 16.05.2009–12.08.2009

Museum Morsbroich, Leverkusen, Deutschland

„Beim Projekt liegt das Neue, das Überraschende im Entwurf und in der Ausführung der Pläne.“ Mit diesem Ansatz haben die Fotografin Candida Höfer, die Architekten Kuehn Malvezzi und die Kuratoren von Projects: Done das Wechselspiel zwischen Fotografie, Architektur und Präsentation in den Mittelpunkt ihres Projektes gestellt.

Den Ausgangspunkt bilden 14 Projekte von Candida Höfer, die die Fotografin in den Jahren 1968 bis 2008 erarbeitet hat. Darunter befinden sich berühmte Werkgruppen wie Zwölf. Die Bürger von Calais, Zoologische Gärten oder Räume, aber auch neue Projekte wie On Kawara oder die bislang völlig unbekannte Gruppe Flipper aus dem Jahr 1973. In Projects: Done werden sie erstmals zu einer umfassenden Werkschau der Fotografin verdichtet.

Für jede Werkgruppe wurde eine eigene, der Logik des fotografischen Projektes folgende Präsentationsform entwickelt. Für die 100 Vintage Prints zu Flipper, die ursprünglich als Beitrag zu einer Buchpublikation unterschiedlicher Autoren gedacht waren, haben Kuehn Malvezzi einen großen Schaukasten entworfen, in dem Candida Höfer die Fotografien als ausladende Collage präsentiert. 80 Pictures werden als Dia-Doppel-Projektion, Türken in Deutschland als einfache Dia-Projektion vorgeführt. Die Fotografien von der Niederländischen Botschaft Berlin von Rem Kolhaas bedecken rundherum vom Boden bis zur Decke einen Raum des Schlosses und blicken den Betrachter wie das Facettenauge eines Insektes an. Und die Werke, die die Fotografin in den vergangenen Jahren der Candida Höfer-Stiftung übertragen hat, sind im Rahmen der Installation Possessions als Bildschirmpräsentation für jeden Besucher in der Ausstellung vom Computer abrufbar.

Immer wieder setzen die Fotografin und die Architekten dabei die barocke Architektur des Schlosses Morsbroich als Dialogpartner der Werke ein. Candida Höfer hat viele Abzüge im Format millimetergenau auf die Ausstellungsräume abgestimmt und eigens produziert. Ein kunstvolles Wechselspiel gehen auch die kürzlich entstandenen großformatigen Aufnahmen Höfers vom Spiegelsaal des Schlosses mit den Sichtachsen der Raumfluchten im Museum ein. So entsteht ein fesselnder Parcours, der die einzelnen, zum Teil erstmals präsentierten Werkgruppen von Candida Höfer als raumgreifende Installationen zeigt. Die Ausstellung thematisiert auf diese Weise nicht nur das Werk einer der herausragenden aktuellen Positionen der internationalen Fotografie, sondern eröffnet darüber hinaus auch eine spannende Perspektive auf das Spektrum an Möglichkeiten der zeitgenössischen Präsentation dieses Mediums.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten;

Dienstag 11-21 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 11-17 Uhr

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