Ausstellung 10.09.2010–28.11.2010
C.W. Kolbe (1759–1835) ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der deutschen Kunst um 1800. Durch seine phantastischen, nahezu surrealen Baum- und Sumpflandschaften hat Kolbe einen lange Zeit unterschätzten Beitrag zur Grafik zwischen Sturm und Drang und Romantik geleistet. Der in Berlin geborene Künstler und Sprachforscher verbrachte die längste Zeit seines Lebens in Dessau. Von 1805 bis 1808 weilte Kolbe in Zürich, um Radierungen aus den hinterlassenen Aquarellgouachen des damals berühmten Maler-Poeten Salomon Gessner anzufertigen.
Als Erinnerung an seinen Aufenthalt in der Limmatstadt, wo ihn die Nachricht vom Zusammenbruch des «Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation» ereilte, schenkte er der Künstlergesellschaft die Zeichnung mit dem toten Weidenstamm. Kolbes Baumzeichnungen sind freie Schöpfungen der Phantasie. Hinter seinen arkadischen Wunschlandschaften lauert die Angst vor tiefgreifenden Veränderungen.
Öffnungszeiten:
Sa/So/Di 10–18 Uhr
Mi–Fr 10–20 Uhr
Eintritt:
regulär: CHF 12
ermäßigt: CHF 8