Sandra Vásquez de la Horra (* 1967 in Viña del Mar) ist eine chilenische Künstlerin, die vorwiegend zeichnet. Sie arbeitet mit Bleistift und Farbstift, oftmals auf Gebrauchspapieren, die den Betrachter in fremdartige, phantastische Welten entführen. Kennzeichnend für die Künstlerin ist, dass sie ihre Arbeiten nach der Fertigstellung mit einer flüssigen Wachsschicht überzieht. Die dadurch wie Objekte anmutenden Zeichnungen weisen eine pergamentartige Qualität auf und wirken seltsam entrückt, wodurch sich der surreale, teils groteske Gehalt der Bilder verstärkt.

Neben den Zeichenblättern sind erstmals in der Ausstellung neue dreidimensionale Papierarbeiten der Künstlerin zu sehen. Diese „Häuschen“, gefertigt aus den für sie typischen, in Wachs getauchten Zeichnungen, bezeichnet Vásquez als „Traumräume“ und „Bühnen“, auf denen Alltagsszenen oder Landschaften neu inszeniert werden. Dabei beleuchtet die Künstlerin die komplexen Beziehungen von Mensch, Natur und Universum und die verschiedenen Stadien des Lebens, beziehungsweise den Lebenszyklus.