Termin

Schiller in Thüringen

Ausstellung 09.05.2009

Schillers Wohnhaus, Weimar, Deutschland

Die Klassik Stiftung Weimar eröffnet am 9. Mai 2009, dem Todestag von Friedrich Schiller (1759-1805), die neue Dauerausstellung »Schiller in Thüringen« im historischen Wohnhaus des Dichters. Hier kann sich der Besucher vor seinem Rundgang durch die historischen Wohnräume das Schaffen und die Lebensverhältnisse Schillers in Thüringen vor Augen führen.

Der Titel eines Weimarischen Rates, den Herzog Carl August Schiller Ende 1784 nach einer Lesung aus dem „Don Carlos“ am Darmstädter Hof verlieh, knüpfte ein erstes vages Band nach Weimar, bevor Schiller 1787 hierher kam, um eine freie Schriftstellerexistenz zu begründen. Die folgenden zwei Jahre bis zur Übernahme einer Professur in Jena arbeitete Schiller als Historiker, Dichter und Publizist in Weimar und lernte in Rudolstadt seine zukünftige Frau Charlotte von Lengefeld kennen. Ab 1794 entwickelten sich zwischen Goethe und Schiller eine Freundschaft und ein produktives Arbeitsverhältnis, die bis zum Tod des Jüngeren 1805 andauerten. Um dem Freund und dem Theater näher zu sein, siedelte Schiller mit seiner Familie 1799 endgültig nach Weimar über.

Die Ausstellung zeigt das produktive Schaffen der letzten Lebensjahre in Weimar, in denen „Maria Stuart“, die „Jungfrau von Orleans“ und die „Braut von Messina“ entstanden. Ausstellungsobjekte zu Schillers Tod und zu seinem letzten vollendeten Werk, dem „Wilhelm Tell“, werden im ersten Obergeschoss des historischen Hauses gezeigt.

Im Salon von Charlotte von Schiller in der ersten Etage hängen zwei Ölgemälde, die Schillers Freund Christian Gottfried Körner und dessen Frau Minna, geb. Stock, zeigen, eine Neuerwerbung des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums. Schon im vergangenen Jahr hat der Freundeskreis dem Schillerhaus eine Teemaschine zur Verfügung gestellt, die jetzt im Wohn- und Esszimmer der Familie zu sehen ist. 

Begleitet und vertieft wird die Ausstellung durch die neue Monographie »Schillers Wohnhaus«, herausgegeben von Dr. Ernst-Gerhard Güse, Direktor der Museen, und Dr. Jonas Maatsch, Forschungsreferent der Klassik Stiftung Weimar. 

Mit dem etwa 30-minütigen Dokumentarfilm »Auf der Suche nach Freiheit – Friedrich Schiller in Thüringen« hat Jens-Fietje Dwars zudem einen medialen Zugang zum Schillerhaus und der neuen Dauerausstellung geschaffen. Dwars, zweifacher Grimme-Preisträger, folgt in den authentischen Stätten und anhand von Dokumenten und Theater-Mitschnitten den Spuren Schillers in Thüringen und zeichnet dabei das Hauptmotiv seines Werkes nach: das unbändige Verlangen nach Freiheit und die wachsende Einsicht in ihre Abgründe.

 

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