Termin

Schlachtpunk. Malerei der achtziger Jahre

Ausstellung 31.01.2012–29.04.2012

Kunsthalle, Darmstadt, Deutschland

»Schlachtpunk« ist der Verbindung von Punk und Malerei in den 1980er Jahren gewidmet. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Kunsthalle Darmstadt und dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Präsentiert werden Werke aus der seit 1984 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt befindlichen Dauerleihgabe »Sammlung Tiefe Blicke«. Die beteiligten Künstler sind u.a. Martin Kippenberger, Helmut Middendorf, Elvira Bach und Albert Oehlen.

Die deutsche Malerei der Jahre um 1980 war bei vielen jungen Künstlern stark von der vor allem aus London und New York übergreifenden Punk-Bewegung geprägt. Viele Maler fühlten sich mit der Musikszene unmittelbar verbunden, organisierten Konzerte oder spielten in kurzlebigen Bands. Provokation, Lust an der Destruktion, Infragestellung der gängigen gesellschaftlichen Werte kennzeichneten die Musik des Punk. Die Punkszene erwies sich darüber hinaus bald als stilbildend hinsichtlich Mode, Design und Accessoires. Der „Stil“ des Punk setzte seine Markierungen von der Urban Street Art bis in die Fotografie, vom äußeren Habitus bis in die politische und gesellschaftliche Meinungsbildung der Jugend. Er hatte aber auch direkte Auswirkungen auf die bildende Kunst, besonders die Malerei, und manifestierte sich in einer Kunstszene, die sich Ende der 1970er Jahre vor allem von einer als unsinnlich und theoretisch schal empfundenen Konzept- und Objektkunst absetzte.

Die Ausstellung belegt die „Schlacht“ um überlieferte formale und ikonographische Muster, die umgewertet und ironisiert wurden. Sie zeigt den aggressiv anarchistischen Spaß der Künstler am Tabubruch und an erzählerischer Unberechenbarkeit.

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