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SCHÖN und HÄSSLICH - 100 Meisterwerke im Auge des Betrachters

Ausstellung 30.08.2009–18.04.2010

Museum Georg Schäfer, Schweinfurt, Deutschland

das Thema „SCHÖN und HÄSSLICH“ ist überwältigend weit und seit der Auflösung einer Regelästhetik die Sache eines jeden. Das Museum Georg Schäfer bietet Ihnen hier einen ungewöhnlichen Zugriff auf den Bestand der Sammlung. Der Titel nennt bewusst das kleine Wörtchen „und“ (nicht „oder“), weil das eine nicht ohne das andere existiert. Geschmack ist sowohl sozial als auch räumlich, politisch und zeitlich bestimmt. Erst ab Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt sich allmählich und stetig der individuelle Geschmack, trotz Mode, Gesellschaftszwängen und Etikette. Das Schöne wird zu etwas Subjektivem. Es ist das 19. Jahrhundert, das mit der offensiven Relativierung der früher kodierten Begriffe „schön“ und „hässlich“ begann, mündend in einer Flut von Stil-Ismen. Künstler fanden den Hyperstil, den Neorausch von historischen Vorbildern aus Antike, Mittelalter, Renaissance und Barock und sie kopierten, persiflierten, überhöhten.
Was ist schön? Was ist hässlich? Diese Fragen unterlagen insbesondere hinsichtlich der „Schönheit“ seit der Antike umfangreichen Theorien. Das „Hässliche“ wurde dagegen häufig untergeordnet behandelt – allerdings in der Bildsprache gleichfalls interessegeleitet von Kirche und Staat eingesetzt.

Maßstab der Ausstellung „SCHÖN und HÄSSLICH“ mit insgesamt 168 Exponaten bleibt die Vielfalt der künstlerischen Aussage. Vorgestellt werden in der Präsentation 53 Gemälde und 47 Zeichnungen aus dem Bestand des Museums Georg Schäfer – darunter Werke, die noch nicht gezeigt wurden – darüber hinaus 44 Objekte und 24 historische Bücher sowie illustrierte Folianten. Die Ausstellung umfasst zehn Ausstellungsräume und entwickelt sich über folgende Aspekte: Manierismus und Dandyismus – „Schönheit“ und das Wunschland Arkadien – Tod, Teufel und das Böse –Hyper-Romantik und die Macht des schönen Schauers – Mythologisches im neuen Gewand – Pointe: Gefälliges und Karikatur (siehe: Gemälde). In der Abteilung Arbeiten auf Papier werden folgende Themengruppen behandelt: Das Schöne in Religion und Mythos – Landschaft – Körperbild und Jugendidealisierung – Mode und Karikatur. Aus konservatorischen Gründen erfolgt ab 12.12.2009 eine neue Präsentation von Arbeiten auf Papier, die weitere Bestände öffnet. Das Museum Georg Schäfer wünscht Ihnen im Sinne Oscar Wildes „Man nehme von allem nur das Beste“. S.B.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr
Donnerstag: 10 - 21 Uhr

Eintritt:
regulär: 7 Euro
ermäßigt: 6 Euro

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