Termin

Schöne Materie - Dresdner Kolorismus

Ausstellung 26.06.2010–22.08.2010

Kunsthaus Apolda Avantgarde, Apolda, Deutschland

Der Ruf Dresdens als Kunststadt beruht nicht nur auf der Einmaligkeit seiner Bauten und Sammlungen. Vielmehr war und ist diese Stadt auch ein Zentrum des europäischen Kunstschaffens. Eine Dresdner Malerei allerdings, die sich von anderen Kunstmetropolen wie München, Berlin oder Düsseldorf erkennbar unterscheidet, lässt sich erst seit Ende des 19. Jahrhunderts ausmachen. Man kann sie mit den Berufungen von Gotthardt Kuehl (1895), Carl Bantzer (1896) und Robert Sterl (1906) an die Kunstakademie sogar datieren. Im Sog dieses Aufbruchs entledigte sich eine neue Generation der erstarrten Anschauungen des akademischen Klassizismus. Das Geläuterte des reinen Konturenstils wurde zugunsten einer spontanen, atmosphärisch nuancierten Vortragsweise überwunden, um den idealisierenden Bildsinn im authentischen Augensinn zu brechen. So gelang es auch hier um die Jahrhundertwende, den Horizont für die Moderne zu öffnen. Als Vorläufer galten die Schule von Barbizon und die vom Impressionismus durchgesetzte Form der Freilichtmalerei.

Die Präsentation folgt der historischen Abfolge, legt den Hauptakzent jedoch auf das einzelne Werk. Jedes einzelne soll ein Innehalten ermöglichen, eine Besinnung auf das, was im Malstrom des Kunstbetriebes heute kaum noch eine Rolle spielt - die Demut vor dem Schönen, der Genuss am sich selbst genügenden Können, der Sinn für Handwerk, Aura und Festlichkeit in der Malerei.

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