Termin

Shirin Neshat

Ausstellung 19.01.2018–22.04.2018

Universalmuseum Joanneum, Graz, Österreich

Die iranische Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin Shirin Neshat (*1957) ist vor allem für ihre Auseinandersetzungen mit der Lage von Frauen in der muslimischen Welt bekannt. Aufgewachsen in einem wohlhabenden, westlich orientierten Elternhaus, emigrierte sie 1979 im Zuge der iranischen Revolution unter Ayatollah Khomeini in die USA, wo sie ein Kunststudium absolvierte. Ein Jahr nach Khomeinis Tod im Jahr 1990 kehrte sie erstmals in den durch die Revolution völlig veränderten Iran zurück. Neshat reagierte auf diesen epochalen Wandel mit ihrer ersten, international berühmt gewordenen Fotoserie Women of Allah (1993–1997). Bereits 1996 waren Werke aus dieser Serie in der Ausstellung Radikale Bilder im Rahmen der österreichischen Fototriennale in der Neuen Galerie Graz zu sehen, wovon sich ein Werk in der Sammlung der Neuen Galerie Graz befindet. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sich Shirin Neshat zunehmend mit der Hinterfragung westlicher Wertvorstellungen. 2013 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin berufen, 2017 inszenierte sie im Rahmen der Salzburger Festspiele eine multimediale Produktion von Giuseppe Verdis Aida. Nach einer ersten Station in der Kunsthalle Tübingen im Sommer 2017 widmet sich nun die Neue Galerie Graz dem bisherigen Schaffen von Shirin Neshat in einer retrospektiv angelegten Einzelausstellung.

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