Termin

SHOOT! - Fotografie existentiell

Ausstellung 05.02.2011–27.03.2011

C/O Berlin – Kulturelles Forum für Fotografie, Berlin, Deutschland

"Wie die Kamera eine Sublimierung des Gewehrs ist, so ist das Abfotografieren eines anderen ein sublimierter Mord – ein sanfter, einem traurigen und verängstigten Zeitalter angemessen." Susan Sontag

Anlegen, zielen, abdrücken, schießen, nachladen – wer ins Schwarze trifft, begeht fotografischen Suizid oder visuelles Harakiri. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg tauchte der sogenannte Fotoschuss als kuriose Attraktion auf Jahrmärkten auf. Die spielerische Herausforderung beinhaltet die verstörende Geste, angesichts der fotografischen Trophäe auf sich selbst angelegt zu haben. Welch‘ seltsame Faszination, sein eigenes Ego in eine Zielscheibe zu verwandeln, oder – um den Preis eines Bildes – der Versuchung zu erliegen, ein Duell mit sich selbst als Gegner auszutragen.

Zum Selbstporträt mit Waffe wurden unzählige Schützen verführt, berühmte Künstler und Intellektuelle kosteten den Taumel der fotografischen Selbstzerstörung aus. Die Ausstellung beleuchtet diese fast vergessene Bildform und spürt dem Motiv, bei dem der Betrachter zur Zielscheibe wird, in zeitgenössischen Arbeiten nach.

Legen Sie selbst an! Im Zentrum der Ausstellung steht die Rekonstruktion eines echten Schießstandes. Hier kann Besucher die Erfahrung machen, welche Lust es bereitet, von sich ein Porträt zu erzielen.

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