Termin

Sternstunden des Glamour Gesellschaftsbilder - Künstlerportäts und Modefotografien des 20. Jahrhunderts

Ausstellung 02.02.2011–04.09.2011

Museum Ludwig, Köln, Deutschland

Cecil Beaton, George Hoyningen- Huene und Horst P. Horst gehören zur ersten Generation der führenden Mode- und Werbungsfotografen des 20. Jahrhunderts. Kurz nach der Jahrhundertwende geboren, profitierten sie von der Expansion der illustrierten Presse in den 1920er Jahren, der Filmindustrie und der Entwicklung der Modewelten, die nach dem ersten Weltkrieg ein völlig neues Lebensgefühl entstehen ließ. Die frühen Pioniere dieser Fotografie verband größte technische Raffinesse, ein an klassizistischen Idealen geschultes Auge, Wissen um die zeitgenössischen künstlerischen Trends und Innovationen und natürlich besondere künstlerische Begabungen.

In ihren Porträts zeigten sie Modelle oder berühmte Persönlichkeiten mal kühl, mal verspielt, oft voller Sinnlichkeit oder auch in gebieterischer Distanz. Sie popularisierten die Stars der Filmindustrie, dokumentierten das Ego der angesagten Künstler oder führten – oft in surrealem Ambiente – die neusten Damenmoden vor. Sie prägten nachhaltig das Genre der Studio- und Modefotografie, waren immer innovativ in ihren Bildfindungen und wurden zu prägenden Vorbildern für die nachfolgende Generation. Zu dieser gehörten Irving Penn und Richard Avedon, weitere herausragende Vertreter der angewandten Fotografie. Auch sie gelten als Neuerer der Mode- und Bildnisfotografie und arbeiteten für alle wichtigen Magazine wie „Vogue“, „Harper’s Bazaar“, „Life“, bzw. für die Agenturen der Branche.

Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien stammen aus der Sammlung L. Fritz Gruber, der mit vielen der in dieser Auswahl vertretenen legendären Fotografen freundschaftlich verbunden war. Cecil Beaton hatte Gruber schon während seiner Emigrationszeit in England kennen gelernt, mit Richard Avedon pflegte er eine persönliche Bekanntschaft und Irving Penn verdankt ihm seine erste Einzelausstellung, die 1954 im Kulturteil der photokina Köln stattfand.
Das Museum Ludwig hingegen verdankt die hier gezeigte Auswahl an erstklassigen Fotografien der ‚Großen Photographen des 20. Jahrhunderts‘ - so lautete der Titel des 1964 von L. Fritz Gruber publizierten Bildbandes - dem legendären Begründer der photokina- Bilderschauen, der es in den schwierigen Jahren nach dem letzten Krieg mit scharfem Verstand, großem Interesse und besonderem Geschmack verstanden hat, kosmopolitisches Flair nach Köln zu holen. Dies ist nicht selbstverständlich gewesen.

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