Termin

Streifzüge durch Persien. 5500 Jahre Geschichte in Ton

Ausstellung 01.06.2008–31.08.2008

Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland

Die in der Ausstellung gezeigten Altertümer bieten einen Streifzug durch die iranische Kulturgeschichte vom späten 5. Jahrtausend vor Chr. bis in das islamische Mittelalter. Zugleich spiegelt diese „Geschichte in Ton“ die großen Unterschiede der Kulturlandschaften Irans wider, dessen Gebiet mehr als viermal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland ist: von den Gebieten Nordirans, Azarbaidjan und den grünen Landschaften am Kaspischen  Meer, über die ariden und wüstenähnlichen Zonen im Zentrum des Landes, das durch Oasenkulturen geprägte Zentralplateau, oder die durch das karge Faltengebirge des Zagros geformten Landschaften im Westen (Khordestan, Fars) bis hin zu dem feuchten Tiefland Südmesopotamiens, dessen iranischer Anteil, die Provinz Khuzestan, zur zentralen Kulturlandschaft Elams im 3. und 2. Jahrtausend vor Chr. wurde. Diese naturräumliche Vielfalt kehrt auch in den archäologischen Kulturen und ihren charakteristischen materiellen Zeugnissen wieder. Insofern lag es nahe, landschaftliche Einheiten herauszustellen und nach ihnen die Funde zu ordnen. Nur selten hat man die Gelegenheit, die wechselhafte Geschichte des alten Persien vor dem Hintergrund seiner keramischen Gattungen in einer solchen Geschlossenheit zu verfolgen. Dabei wird erkennbar, dass es nicht einen Iran gibt, sondern ein äußerst vielfältiges Land mit tausend Gesichtern. Ausgestellt werden 220 Objekte, zu denen neben der Keramik auch Kleinplastiken und Waffen aus Stein und Bronze gehören.

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