Termin

Symposium: Geschichte(n) in der Kunst nach dem Ende des Kalten Krieges

Tagungen und Symposien 02.11.2017–03.11.2017

Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel, Schweiz

Die Zäsur nach dem Ende des Kalten Krieges (1989/91) mit dem Zusammenbruch der politischen Blöcke und ihrer ideologischen Systeme zeitigt bahnbrechende ästhetische Konzepte, mit denen Künstlerinnen und Künstler vergangene und heutige Perspektiven auf Geschichte einer Revision unterziehen. Gemeinhin werden Krisen als Katalysatoren begriffen, die verborgene Möglichkeiten zum Vorschein bringen. Davon ausgehend lässt sich fragen, welche Potenziale im Sinne ästhetischer Vorgehensweisen sich aus den neuen globalen und instabilen Realitäten der jüngeren Geschichte für die gegenwärtige Generation von Künstlerinnen und Künstlern ergeben. Das damit verbundene Phänomen ist in Bezug auf die Gegenwartskunst als „historiografische Wende“ bezeichnet worden. Worum es dabei geht, soll im Rahmen der Tagung vertieft werden. Zur Diskussion wird gestellt, wie in der Kunst Wissen anderer historischer Disziplinen aus seinem spezifischen Zusammenhang gelöst und in einem hybriden Raum reorganisiert werden. Es geht darum, die narratologische und historiografische Dimension künstlerischer Arbeiten erkennbar zu machen und aufzuzeigen, worin die Funktionen des Erzählerischen mittels Artefakt – Bild, Ton, Video und Film – liegen könnten. Wie Künstlerinnen und Künstler nach der historiografischen Wende bei der Befragung von Geschichte archivarische Wissensordnungen und deren Repräsentationsweisen transformieren, Informationen in andere mediale und materiale Darstellungsformen übersetzen und im Sinne von künstlerischen Narratologien inszenieren, soll auf der Tagung gezeigt werden. Die Betonung liegt hier vor allem auf der Bestimmung neuer Bedeutungskonstellationen jenseits historischer Dichotomien, die als heterochron, intergenerational, transkulturell, appropriativ und poetisch charakterisiert werden können.

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