Termin

Tagung: 100 Jahre Deutscher Museumsbund im Rückblick

Tagungen und Symposien 07.07.2017

Technische Universität Berlin, Berlin, Deutschland

2017 wird der Deutsche Museumsbund hundert Jahre alt. Mitten im Ersten Weltkrieg am 23. Mai 1917 von reformorientierten Kunstmuseumsleitern gegründet, entwickelte sich der DMB in den 1920er Jahren national wie international schnell zum innovativen Impulsgeber in einer sich modernisierenden Museumswelt. Bald vertrat er nicht nur Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen, sondern auch Technik-, Heimat- und Naturkundemuseen. In den frühen 1930er Jahren waren fast tausend deutsche Museen im DMB organisiert. Während des „Dritten Reichs“ setzte sich der DMB für eine stringente Fortführung seiner modernen Museumsgestaltungspolitik in demonstrativer Anpassung an das NS-Regime ein, bewegte sich damit jedoch spätestens seit Kriegsbeginn 1939 auf zunehmend verlorenem Posten. Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man die Traditionen der Weimarer Zeit wieder auf: Nachdem sich 1949 die Naturkunde- und 1957 die Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen erneut zusammengeschlossen hatten, wurde der DMB im April 1960 offiziell wiederbegründet. Wiederum spielte er eine zentrale Rolle als Motor einer modernen Museumspolitik in der Bundesrepublik, in der es nun in Auseinandersetzung mit internationalen Museumsentwicklungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts darum ging, ein neues, zeitgemäßes, demokratisches Museumsmodell des „freien Westens“ zu etablieren. Diesen eng mit den verschiedenen Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verbundenen Etappen in der Geschichte des DMB erstmals genauer nachzugehen, die jeweilige Rolle des DMB zu hinterfragen und so zu einer differenzierteren Verortung des heutigen Museumsbunds beizutragen, ist Anliegen der gemeinsam vom Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin und von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. organisierten Veranstaltung.

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