Termin

Tagung: Design Dispersed. Formen der Migration und Flucht

Tagungen und Symposien 09.03.2017–11.03.2017

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, Deutschland

Die transdisziplinäre Tagung will den komplexen und heterogenen Verbindungslinien zwischen Migration und Design im 20. und 21. Jahrhundert nachgehen. Deren Spannbreite reicht von Hussein Chalayans Kollektion „Afterwords” (2000), in der Migration und Displacements über die Transformation von Möbeln in mobile Kleidungsstücke thematisiert werden, oder der „Migration Series“ (2013) des in Beirut ansässigen Bokja Design zu Walé Oyéjidés Modeentwürfen „After Migration“ (2016) und zu Lucy Ortas „Refuge Wear – Habitent“ (1992/93). Einzubeziehen sind aber auch historische Projekte des emergency shelter, Flucht und Exil von Bauhaus-Architekten und -Designern oder partizipative Designprojekte mit Geflüchteten. Während Fragen von Kunstproduktion und Theorie im Kontext globaler Migration mittlerweile mehrfach thematisiert worden sind, fehlt eine grundlegende und vergleichende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Design und Migration. Um die bislang äußerst parzellierten Diskussionen zusammenzuführen, schlagen wir einen Designbegriff vor, der alle formgebenden Ansätze zur Gestaltung von Dingen und Produkten – Mode und Architektur eingeschlossen – umfasst. Fragen ergeben sich einerseits nach den ästhetischen Auswirkungen, die durch Vernetzung, Überlagerung und Mischung der Formen entstehen, andererseits aber auch zu den politischen und sozialen Dimensionen von Gestaltung.

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