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Tagung: Erdbeben, Feuer, Wasser und andere Katastrophen – Ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung und Stadtgestalt im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit

Tagungen und Symposien 01.02.2018–02.02.2018

Kantonale Denkmalpflege Stadt Basel, Basel, Schweiz

Mit dem Wachstum der alten Städte nördlich der Alpen und der Vielzahl von Städtegründungen im 13. Jahrhundert entwickelte sich ein Begriff des Gebildes »Stadt«, der spätestens um 1300 nicht nur rechtliche und ökonomische, sondern auch gestaltete Form angenommen hatte. Die bis dahin errichteten Stadtmauern definierten den Raum, in dem sich die weiteren Veränderungen abzuspielen hatten. Die im 13. Jahrhundert konstituierten Räte hatten von den Stadtherren wesentliche Bereiche der Verwaltung und Regierung übernommen. Das Zusammenrücken der zahlenmässig anwachsenden Bewohnerschaft sowie neue Erfordernisse des Wirtschaftslebens liessen den Wunsch entstehen, den Stadtgrundriss, die Bebauung und die Infrastruktur zu optimieren. Anlässe hierzu boten oft Katastrophen: Erdbeben, Stadtbrände, Überschwemmungen, Hungersnöte, Epidemien, innere und äussere Kriege. Die Erforschung der materiellen Spuren von Zerstörungen, Reparaturen und Meliorationen auf breiter Basis ist nach wie vor ein Desiderat.Beiträge zu Städten in acht Ländern Europas und des Nahen Ostens widmen sich Fragestellungen zu unmittelbaren Reaktionen auf die Zerstörungen (Veränderungen im Stadtgrundriss: Strassenverbreiterung, Anlage von Plätzen, Aufschüttungen, Entwässerung, Baulandgewinnung) sowie zu vorbeugenden Massnahmen und Bauvorschriften (Förderung des Steinbaus und der Hartdächer, Baulückenverbot, Feuerschau). Hierdurch entsteht ein facettenreiches Bild von der Stadtplanung und dem Städtebau, von den Hindernissen und Möglichkeiten der Veränderung einer Stadt in der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, mit einem Ausblick ins 17. Jahrhundert.

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