Termin

The Garden of Forking Paths - Ein Skulpturen­projekt auf dem Hof der Familie Blum in Samstagern

Ausstellung 01.05.2011–30.10.2011

Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich, Schweiz

In Anlehnung an den verwunschenen Renaissance-Garten in Bomarzo (Italien) werden verschiedene Künstler und Künstlerinnen eingeladen, Skulpturenprojekte in der Landschaft des Hofes der Familie Blum in Samstagern zu entwickeln. Der Sacro Bosco der Villa Delle Meraviglie in Bomarzo ist ein verwunschener Garten, dessen Pfade, ohne sich zu kreuzen, zu einem Zentrum zusammenlaufen. Er ist voller überwachsener Skulpturen und Sphinxen, die den Eingang schützen. Prinz Orsini liess den Garten 1552 für seine grosse Liebe kurz nach deren Tod anlegen. Im Lauf der Jahrhunderte erhielt der Park durch Verwitterung und Bemoosung eine Patina einer verwunschenen und vergangenen Zeit. Es verwundert nicht, dass die Surrealisten und später die 1968er-Generation den Garten für sich neu entdeckten. In Analogie zu diesem mythischen Garten kann man das Schreiben des berühmten Literaten Jorge Luis Borges (1899–1986) verstehen, auf dessen gleichnamige Erzählung sich der Projekttitel bezieht. Borges' Schaffen war von der Imagination geprägt, die er mit unterschiedlichen räumlichen Strukturen verband: das Labyrinth als menschliche Grunderfahrung, die Bibliothek als Refugium und Abbild des Universums oder der Spiegel als bedrohliches Zerrbild und Symbol für die Multiplikation des Ichs. Die zu diesem Skulpturenprojekt eingeladenen Künstler betten sich in diesen «borgesianisch-bomarzianischen» Gedankenkosmos ein und sollen fantastische Erzählungen eines enzyklopädischen Universums kreieren, das mythische Vorstellungen mit einer rationalistischen Logik verbindet.

Das Skulpturenprojekt ist zu Gast in der Froh Ussicht / Martin Blum Samstagern (ZH). Martin Blum initiiert seit 2008 auf dem Land seines Hofes Kunstprojekte unter dem Projektnamen «Froh Ussicht». Für weitere Informationen: www.frohussicht.ch.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns