Ausstellung 20.09.2014–11.01.2015
»Lichten« vereint Arbeiten der vergangenen 35 Jahre aus fünf Werkgruppen des Künstlers, die von den späten 1970er Jahren bis heute, von semidokumentarischen Ansätzen bis zu postdigitalen Strategien und vom Umgang mit natürlichem bis zu virtuellem Licht reichen.
Statt unsere alltägliche Wirklichkeit zu fotografieren, konzentriert sich Thomas Ruff auf das Abbilden der fotografischen Wirklichkeit. Seine Arbeitsweise basiert auf der Methode sogenannter „Forscher-Künstler“. In jeder seiner Serien nutzt Ruff das Medium Fotografie als Instrument einer systematischen Analyse, mit deren Hilfe gesellschaftliche, politische und ästhetische Aspekte der Bildproduktion und damit auch die Geschichte der Moderne untersucht werden. Die längst nicht endgültig geklärte Frage nach dem Wesen des Lichts wird im Sinne eines Leitmotivs der Ausstellung konkretisiert. In jeder Serie übernimmt das Licht eine andere Aufgabe im Hinblick auf die dezent-dokumentarische Beleuchtung heimischer Wohnkultur im Deutschland der Nachkriegszeit (Interieurs), das Verhältnis von Raum und Zeit (Sterne) beziehungsweise künstlich geschaffene Artefakte (Fotogramme).