Der Berliner Schriftsteller Thomas Kaspielski beschäftigt sich neben seinem literarischen Schaffen auch mit der blidenden Kunst. Seine Arbeiten verweigern sich ohne Anstrengung den gängigen Sprachen, Codes und Klischees der zeitgenössischen Kunst. So kommen bei ihm die essentiellen und nützlichen Dinge oder manchmal einfach nur Daseiendes zu Ehren; beispielsweise der gute alte Hausschuh: Bei Kapielski erhält er ein Acrylgebiss und probt den Aufstand auf weichem Geläuf.
Auf Papier und Leinwand gibt es dann die feinen Spielereien der Worte und Sprache, kombiniert mit karikaturartigen Zeichnungen und Kritzeleien und Floskeln und Sätzen. Mal mit Bleistift oder Kugelschreiber, mal mit Acryl und Öl. Und dann ist da noch das Abbild. Bei Kapielski folgerichtig und konsequent mündend im, wie er sagt „ultimativen Ölschinken“, einem Frühwerk aus dem Jahre 1984.