Kaum ein Künstler wurde für seine Porträts so gefeiert wie Tizian. Der venezianische Renaissance-Maler (um 1488 – 1576) war in ganz Europa gefragt: Kaiser, Fürsten, Adlige und reiche Auftraggeber saßen ihm Modell. Die „Dame in Weiß“ ist eines seiner anmutigsten, aber auch rätselhaftesten Bildnisse.

Die „Dame in Weiß“ wirft viele Fragen auf. Ihre Identifizierung ist ungewiss: Handelt es sich um Tizians Tochter Lavinia oder um eine Geliebte? Hat Tizian das Bild für sich gemalt oder war es von Anfang an für den Herzog von Ferrara bestimmt? Um diese Fragen zu untersuchen, werden weitere Gemälde von Tizian gezeigt und in den Kontext der venezianischen Porträtmalerei eingebunden. Zu sehen sind eine ganze Reihe an Werken bedeutender Künstler aus Venedig und Oberitalien, u. a. von Veronese, Tintoretto, Alessandro Varotari und Leandro Bassano. Eigens werden für die Ausstellung auch Bilder aus dem Depot der Gemäldegalerie Alte Meister ans Tageslicht geholt.

Eine weitere Sektion behandelt die Frage nach der Farbe Weiß in der Mode der Zeit. Stellt das Gewand der „Dame in Weiß“ ein Brautkleid dar? Was bedeutet der Fächer in ihrer Hand, wer trägt solchen Schmuck? Historische Kleidungsstücke und Accessoires, u. a. aus der Rüstkammer und dem Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, vermitteln den sinnlichen Reiz der unterschiedlichen Materialien in der Garderobe des 16. Jahrhunderts. Aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München kommt ein ganz besonders rares Exponat in die Ausstellung: ein italienischer Fahnenfächer, ähnlich wie ihn Tizians „Dame in Weiß“ benutzt.

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Öffnungszeiten:
10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

Eintritt:
Eintrittspreis normal: 10,00 Euro
Eintrittspreis ermäßigt: 7,50 Euro