Termin

Track Changes - Kleingartenkultur in Städten

Ausstellung 11.09.2010–14.11.2010

Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK), Leipzig, Deutschland

Im Jahr 2010 haben die Schering Stiftung und der MitOst e.V. zum 3. Mal den gemeinsamen Wettbewerb kultur-im-dialog.moe ausgelobt. Mit dem Wettbewerb werden Kulturprojekte unterstützt, die die nachhaltigen Beziehungen zwischen Nachbarländern oder in Grenzregionen Ost-, Mittel- und Südosteuropas fördern. Eines der beiden Gewinnerprojekte ist TRACK CHANGES – ein Projekt der lettischen Kulturmanagerin Zane Zajančkauska, das sich mit der Kleingartenkultur in Städten auseinandersetzt. Die im Rahmen des Projektes entstandenen Arbeiten deutscher und osteuropäischer KünsterInnen werden in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig vom 11.09. bis 14.11.2010 ausgestellt.

Sieben KünstlerInnen wurden aufgefordert, sich mit Kleingärten in der Stadt als besondere Form der Wechselbeziehung von Stadt und Natur, als besondere Lebensart und Form der Sozialisierung zu beschäftigen. Die KünstlerInnen setzen sich mit der Disziplinierung der Natur in der Stadtlandschaft, mit der Nützlichkeit und dem Schönen sowie mit Beobachtungen, wie sich die ökonomischen Veränderungen und der Wertewandel in der Stadtlandschaft widerspiegeln, auseinander.

In Deutschland werden die Kleingartenanlagen Kolonien genannt. So sehen sie auch aus: als Elemente, die der Stadt scheinbar angehören, jedoch eindeutig ihre Autonomie manifestieren. Die KünstlerInnen forschen darüber, wie kontrolliert und diszipliniert der Ort ist, der in der Stadt der Natur zur Verfügung gestellt wird, und stellen unsere Vorstellungen vom Natürlichen in Frage. Ist die Art und Weise, wie das Museum Kunstwerke zeigt und dekontextualisiert, nicht die gleiche, wie die Naturfragmente in der Stadt auftauchen?

Die KünstlerInnen fragen auch danach, wie sich gesellschaftliche Änderungen in der Stadtlandschaft zeigen und wie sich unsere Vorstellungen von Produktivität entwickeln: Was zählt als zweckmäßig genutzter Stadtraum, zweckmäßig genutzte Zeit, zweckmäßig verbrachtes Leben? Wie werden das Nützliche und das Schöne definiert und was geschieht, wenn sich diese Bedeutungen verschieben?

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