Termin

Vanitas vanitatum! Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig. Todesdarstellungen in der Frühen Neuzeit

Ausstellung 05.02.2012–06.05.2012

Ludwig Galerie Schloß Oberhausen, Oberhausen, Deutschland

In feinster Schnitztechnik gibt das elfenbeinerne Tödlein seine erschreckende Botschaft kund: Die Vergänglichkeit des Lebens, den Zerfall des Fleisches. Wimmelndes Gewürm kündet von der Sündhaftigkeit des Menschen. Kröten und Schlangen stehen für Höllengetier, die Fliegen – das Teufelszeug – nehmen gar den Platz des Herzens ein. Der Körper ist in einen aus Intarsien in Elfenbein und Ebenholz geschmückten Kasten gebettet, der den Blick selbst bei geschlossenem Deckel durch die durchbrochenen Seitenwände frei gibt. Diesem einzigartigen Werk der Erinnerungskultur aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig widmet sich die Kabinettausstellung. Ergänzt wird das kostbare Elfenbeintödlein durch die dreidimensionale Darstellung des Baseler Totentanzes.

Wie sehr sich die Menschen in der Frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert mit den Themen Tod und Erlösung, Verdammnis und Auferstehung beschäftigten und sich dies bildlich niederschlug, berichten außerdem zahlreiche Grafiken, unter anderem von Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Holbein oder Hendrick Goltzius. Das wundervolle beinerne Tödlein findet hier seinen morbiden Kontext.

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