Termin

Vortra von Mathias Listl: Provenienzforschung – Raubkunst auf der Spur

Vortrag 06.05.2015, 19:00 Uhr

Kunsthalle Mannheim, Mannheim, Deutschland

2004 wurde die Kunsthalle Mannheim aufgefordert, das „Stehende Mädchen“ von Georg Kolbe an die Erben des rechtmäßigen Besitzers, eines jüdischen Unternehmers aus Breslau, zurückzugeben oder einen entsprechenden Gegenwert zu leisten. Die Plastik war über eine Düsseldorfer Galerie 1941 in die Mannheimer Kunsthalle gelangt, nachdem der gesamte Besitz des Unternehmers 1940 beschlagnahmt worden war. Da die Stadt sich selbst nicht in der Lage sah, das Kunstwerk 2004 von den Erben zurückzukaufen, erstand ein Mannheimer Ehepaar das „Stehende Mädchen“ und stellt die Skulptur seither der Kunsthalle als Dauerleihgabe zur Verfügung.

Dieser Fall ist typisch für das Schicksal von Millionen von Kunstwerken, deren rechtmäßige Besitzer in der NS-Zeit verfolgt, ausgeplündert und ermordet wurden. Dieses brisante Thema greifen Dr. Mathias Listl, Provenienzforscher an der Kunsthalle Mannheim, und der Arbeitskreis Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus e.V. in ihrem Vortrag „Provenienzforschung – Raubkunst auf der Spur“ am Mittwoch, 06. Mai 2015 (um 19 Uhr), in der Alten Bibliothek in der Kunsthalle Mannheim auf.

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