Dorothea Held erläutert ein künstlerisches Hauptwerk des Malers, den »Spanienzyklus«. Im Jahr 1936 zeichnete Erich Martin vier, 1937 sieben Blätter. Tagebucheintragungen Martins lassen auf keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Zyklus und dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) schließen, sondern legen die Verarbeitung der allgemeinen Zeitstimmung nahe. Erst 1947 wurde der Zyklus durch den Kritiker Gustav Funke mit Spanien in Verbindung gesetzt, später auch »Spanien-zyklus« genannt und unter diesem Titel in die Graphische Sammlung des Hessischen Landes-museums Darmstadt aufgenommen. Martin selbst nannte den Zyklus zunächst »Über den Tod«, »Phantastische Blätter« oder »Zyklus Nachtgesichte«.