Termin

Vortrag: Wolfgang Ullrich - Gurskyesque. Ende des Originalitätszwangs?

Vortrag 29.09.2010, 19:00 Uhr

Halle für Kunst Lüneburg e.V., Lüneburg, Deutschland

Auf Social Network Sites wie flickr und deviantart gibt es Foren, auf denen sich HobbyfotografInnen treffen, die Werke oder Stil einzelner FotografInnen (Andreas Gursky, David Hockney, Hiroshi Sugimoto, Cindy Sherman etc.) nachzubilden versuchen. Sie treten regelrecht in einen Wettbewerb, um sich wechselseitig zu ueberbieten. Damit sind sie KuenstlerInnen frueherer Jahrhunderte vergleichbar, die sich an Ikonografien in Musterbuechern orientierten und auch eher ueber das Nachahmen, Variieren und Verfeinern von Vorbildern als ueber das Schaffen gaenzlich neuer Bildmuster definierten. Der Vortrag eroertert, welche Folgen dieses neue Phaenomen fuer Wahrnehmung und Selbstverstaendnis von KuenstlerInnen haben kann.

Wolfgang Ullrich, geb. 1967, Professor fuer Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule fuer Gestaltung in Karlsruhe. Davor mehrere Gastprofessuren, zwischen 1997 und 2003 Assistent an der Kunstakademie Muenchen. Publikationen zu Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, kunstsoziologischen Fragen, Konsumtheorie. Wichtige Buchveroeffentlichungen: Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone, Berlin 1998; Mit dem Ruecken zur Kunst. Die neuen Statussymbole der Macht, Berlin 2000; Die Geschichte der Unschaerfe, Berlin 2002; Tiefer haengen. Ueber den Umgang mit der Kunst, Berlin 2003; Was war Kunst? Biographien eines Begriffs, Frankfurt/Main 2005; Bilder auf Weltreise. Eine Globalisierungskritik, Berlin 2006; Habenwollen. Wie funktioniert die Konsumkultur?, Frankfurt/Main 2006; Gesucht: Kunst! Phantombild eines Jokers, Berlin 2007; Raffinierte Kunst. Uebung vor Reproduktionen, Berlin 2009; Wohlstandsphaenomene. Eine Beispielsammlung, Hamburg 2010.

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