Termin

Vortrag von Klaus Kösters: Entartete Kunst - NS-Kunst - Trivialkunst. Westfälische Künstler im Nationalsozialismus

Vortrag 24.04.2014, 18:00 Uhr

Museum in der Kaiserpfalz Paderborn, Paderborn, Deutschland

Nach 1933 wurden fast alle deutschen Künstler von Bedeutung von den Nationalsozialisten verfolgt, ausgestoßen, ins Exil gejagt oder in den Freitod getrieben. Ihre Werke wurden aus den Museen verbannt, vernichtet oder ins Ausland verschoben. All das, was die moderne Kunst in Deutschland ausmachte und ihr Weltgeltung verschaffte, wurde durch einen engstirnigen und trivialen Kunstbegriff ersetzt. Diejenigen Künstler, die sich den kunstpolitischen Zwangsmaßnahmen der Nazis nicht beugten, wurden mit Kerkerhaft, Folter oder Mord terrorisiert.

Der Vortrag geht der Frage nach, wie Künstler während des Nationalsozialismus auf die Zwangsmaßnahmen der Nazi-Ideologen reagierten. Gingen sie in die innere Emigration, beugten sie sich dem offiziellen Kunstgeschmack oder wurden sie selbst zu Propagandisten des Nationalsozialismus? Leisteten sie künstlerischen Widerstand durch "verbotene Bilder"? Flüchteten sie ins Ausland oder kämpften sie im Untergrund? Klaus Kösters zeigt die gesamte Bandbreite der Künstlerschicksale auf - also nicht nur die verfemten und verfolgten Künstler, sondern auch die Angepassten und Überzeugten, die sich der nationalsozialistischen Kunstdoktrin unterordneten.

Klaus Kösters wurde 1946 in Detmold geboren. Nach dem Studium der Romantik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie arbeitete er einige Jahre im Schuldienst. 1984 wechselte er zum LWL. Kösters war als Museumspädagoge für verschiedene Museen in Westfalen tätig, später dann als wissenschaftlicher Referent im LWL-Museumsamt für Westfalen. Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte und Kunstgeschichte veröffentlicht.

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