Vortrag 11.12.2012, 19:00 Uhr
Die Institution Kirche engagierte sich in besonderer Weise für die Belange der nonkonformen Kunstszene in der DDR. Seit Ende der 1960er Jahre sammelte etwa die »Offene Arbeit«, welche zum Nährboden kirchlicher Opposition und später auch des politischen Protestes wurde, »unangepaßte Jugendliche und soziale Sondergruppen.« In den 1970er Jahren öffnete sie sich auch für die konfessionslosen Akteure und Gruppen der nonkonformen Kunstszene. Sie fungierte für diese als Podium, Schutzraum und »Konfliktregelungsinstanz«, auch wenn dieses Engagement innerkirchlich stark umstritten blieb. Der Vortrag beleuchtet an Fallbeispielen die Mechanismen und Grenzen der kirchlichen Kunstförderung.