Termin

Weltenwandler. Die Kunst der Outsider

Ausstellung 24.09.2010–09.01.2011

Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland

Mit der Ausstellung „Weltenwandler. Die Kunst der Outsider“ widmet sich die Schirn Kunsthalle Frankfurt  dieser in den letzten Jahrzehnten zu Unrecht aus dem Blickfeld geratenen Kunstform. Gebunden an ihre schöpferischen Fähigkeiten, an seelische Zustände, die vom Alltäglichen und „Normalen“ mehr oder weniger abweichen, enthüllen Outsider-Künstler in ihren Werken Unerwartetes und lassen fantastische Werke entstehen. Häufig am Rande der Gesellschaft stehend, beleuchten sie die Grenzen und Widersprüchlichkeiten des menschlichen Daseins und vermitteln eine tiefe Unruhe über die Beziehungen zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Um die ebenso komplexen wie vielgestaltigen Phänomene begrifflich zusammenzufassen, wurden im wissenschaftlichen Diskurs seit dem 19. Jahrhundert mannigfaltige Bezeichnungen entworfen. Der Wortgebrauch – von Art brut über Self-taught Art, Raw Art, Visionary Art und Folk Art bis zu Outsider Art – erzählt somit gleichzeitig die Geschichte kultureller Grenzen. Diese werden immer wieder neu gezogen und sind für die unterschiedlichen Auffassungen und Regeln marginaler Kulturäußerungen sowie für den grundsätzlichen Umgang der Gesellschaft mit ihren Rändern symptomatisch. Die Ausstellung der Schirn zeigt in einem Spektrum vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart eine paradigmatische Reihe intensiv erlebbarer Räume, in denen sich auf eindrucksvolle Weise die individuellen Welten der Künstler A.C.M. (*1951), Aloïse (1886–1964), Emery Blagdon (1907–1986), Henri Darger (1892–1973), Auguste Forestier (1887–1958), Madge Gill (1882–1961), Karl Junker (1850–1912), Friedrich Schröder-Sonnenstern (1892–1982), Judith Scott (1943–2005), Oskar Voll (1876–?), August Walla (1936–2001), George Widener (*1962), Adolf Wölfli (1864–1930) und Birgit Ziegert (*1966) eröffnen.

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