Termin

Werdegang eines Wüstlings. Druckgrafik der 1960er Jahre von David Hockney

Ausstellung 19.06.2012–30.09.2012

Neue Nationalgalerie, Berlin, Deutschland

David Hockney reiste 1961 erstmals in die USA. Zwei Jahre später erschien bei den namhaften Editions Alecto in London das Mappenwerk „A Rake’s Progress“. Es enthält 16 zweifarbige Radierungen, welche seine Erfahrungen in der Neuen Welt unter selbstironischem Rückbezug auf William Hogarths’ gleich lautenden moralisierenden Zyklus aus dem Jahr 1735 verarbeiten. 1965 veröffentlichte Hockney, inzwischen nach Los Angeles umgezogen, mit „A Hollywood Collection“ eine Folge von sechs farbigen Lithografien, die er jeweils als Trompe l’oeil (illusionistische Bilder) gestaltete. Der Titel evoziert eine fingierte Gemäldesammlung in Hollywood, eine Art „Kunstbau­kasten“, in dem die gängigen Genres der europäischen Kunst vertreten sind.

Der Künstler, dessen Werk der englischen Pop Art zugerechtet wird, verbindet in den beiden frühen Folgen auf stilistisch und inhaltlich unterschiedliche Art kulturelle Zeugnisse und Errungenschaften des alten Europas mit seinen eigenen amerikanischen Erfahrungen. Dies geschieht auf eine spielerisch-ironische Art und mittels einer figurativen Formensprache, welche die tradierten Bildvorlagen in vielerlei Hinsicht bricht und verfremdet.

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