Ausstellung 27.08.2011–06.11.2011
Ein banaler und schmuckloser Lampenständer entpuppt sich als fantasievoll ausgestattete Rakete. Gefäße für den landesüblichen Mate-Tee entfalten sich unter den Händen des Uruguayers Díaz Valdéz zu bizarren abstrakten Skulpturen. Die Erinnerung an die ursprüngliche Funktion der Gegenstände verflüchtigt sich buchstäblich im Raum. Ein vollständig zerlegtes altes Wagenrad oder ein aufgeklappter Stuhl nehmen symbolischen Charakter an.
Wifredo Díaz Valdéz kehrt in seinen Werken den Zyklus von Wachstum und Verfall sowie den Verlauf der Zeit als solchen um. Aus der Natur, dem einst organisch gewachsenen Holz, geht ein kulturelles Nutzobjekt hervor, das in ein Objekt der Kunst transformiert und somit sowohl seinem funktionalen Zusammenhang als auch seinem physischen Zerfall (als nicht mehr brauchbares Relikt der Zivilisation) entrissen wird.