Termin

Wolfgang Mattheuer - "Solange die Sonnen noch nicht im Schwarz ersaufen..."

Ausstellung 15.01.2012–04.03.2012

Kunstgalerie Fürth, Fürth, Deutschland

Wer Wolfgang Mattheuer (1927-2004) ausstellt, ruft zwangsläufig die Zeitgeschichte auf. Schließlich ist der Großteil des Werks zu DDR-Zeiten entstanden. Und die von Mattheuer selbst so genannten »Problembilder« sind ein beträchtlicher Teil des Gesamtwerks. Mattheuer hat sich vehement dagegen gesträubt, neben Bernhard Heisig und Werner Tübke zum Gründervater der sogenannten Leipziger Schule stilisiert zu werden, als habe unter diesen berühmt gewordenen Künstlern Einigkeit über den künstlerischen Weg geherrscht. Unter den prominenten Malern der DDR ist er der beim breiten Publikum unbekannteste: Von ihm bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung des begonnenen 21. Jahrhunderts ausgerechnet eine Skulptur - »der Jahrhundertschritt«.

Wenn ein gewichtiger Teil seines Werks anspielungsreich wie sublim die kritische Zeitgenossenschaft Mattheuers widerspiegelt, so wird diese Haltung ausponderiert von den zahlreichen »Erholungsbildern«, bemerkenswerterweise vielen, die die Reichenbacher Heimat in den Blick nehmen. Trotz des gegenüber der Macht erstrittenen Privilegs vielfacher Reisen ins In- und Ausland fühlte er sich doch immer wieder nur ganz geborgen in der Reichenbacher »Welt in der Nussschale« seiner vogtländischen Heimat.

Die Ausstellung zeigt rund 80 seiner Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Peter Mathar.

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