Termin

Women Cross Media. Fotografie, Porzellan und Druckgrafik aus China und Japan

Ausstellung 03.05.2017–05.06.2017

Residenzschloss, Dresden, Deutschland

Die Ausstellung widmet sich in einem medienübergreifenden Ansatz der Frage, wie in der ostasiatischen Kunst vom frühen 18. bis ins späte 19. Jahrhundert Weiblichkeit im Bild konstruiert und inszeniert wurde. Ausgewählte Objekte aus der Porzellansammlung, Fotografien aus dem Museum für Völkerkunde Dresden und Druckgrafiken aus dem Kupferstich-Kabinett treten dabei in einen Dialog. Darstellungen von schönen Frauen zählen zu den zentralen Bildthemen sowohl der chinesischen als auch der japanischen Kunst. In der frühen Entwicklung der chinesischen Malerei spielte zunächst die Vermittlung moralisch-didaktischer Werte eine große Rolle. Mit dem steigenden Interesse am Alltagsleben während der Tang-Zeit (618–907) wurden Frauen hingegen zum dekorativen Motiv. Japanische Porzellane der Genroku-Zeit (1688–1704) oder die Souvenirfotografien der Meiji-Zeit (1868–1912) zeigen vor allem Frauen aus dem Unterhaltungsmilieu. In Japan erlangt die Geisha gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahezu ikonenhaften Status. Spätestens um 1900 verschmolzen traditionelle ostasiatische Ikonografie und die Fantasien westlicher Rezipienten als potenzielle Sammler dieser Objekte zu einer eigenen Bildsprache. Die Japan-Mode und das aufkommende ethnografische Interesse an Asien im ausgehenden 19. Jahrhundert verstärkte die Bildproduktion. Aspekte wie Kommerzialisierung, Schönheitsideale und daraus resultierende Stereotypenbildung werden im medialen Vergleich kritisch beleuchtet.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns