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23. European Media Art Festival Osnabrück. "Mash Up". 21. - 25. April 2010

Mit dem Thema "Mash up" beleuchtet das European Media Art Festival (EMAF) vom 21.-25. April 2010 die Kulturtechnik der kreativen Adaption. Nicht erst seit der neu-aufgeflammten Literatur-Debatte um das Mischen fremder Versatzstücke bei Helene Hegemann findet die Neuinterpretation von Medieninhalten, Musikelementen oder Textbausteinen statt. Re-Mixes und die synthetische Mischung oftmals paradox-gegensätzlicher Elemente zeichnen seit langem den Bereich populärer Musik aus. Mash up - die Neumischung von Zitaten und Referenzen - hat sich zu einer allgemeinen kulturellen Produktionsweise entwickelt. Das EMAF widmet sich diesem Spaß am ironischen Spiel mit der De-Konstruktion und dem Re-Mix aus dem Geröll des Mediensteinbruchs und stellt sich dem Themenkomplex im Kongress, der Ausstellung und in den Filmprogrammen.

Mash up im Kongress
Die französische Künstlerin Anne Roquigny stellt die Arbeit des Remixen von Sounds, Bildern und Texten aus dem Internet vor, wie es DJ\'s und VJ\'s täglich in den Clubs und auf Parties zelebrieren. Prof. Birgit Richard bietet einen unterhaltsamen Überblick über die aktuellen Mash Ups im Internet. Jürgen Keiper von der Deutschen Kinemathek in Berlin spricht über Creative Commons. \"Movie meets Games\" ist das Thema von Michael T. Bhatty, in dem er neue Entwicklungen des Zusammenwachsens und Mischens von Stilen im Populärbereich der Medien aufzeigt. Auch die historischen Wurzeln werden beleuchtet. So spricht Frau Dr. Karin Orchard vom Sprengel-Museum Hannover über Kurt Schwitters Collagearbeiten.

Mash up in der Ausstellung
Künstler wie Jens Wunderling und Matthias Fritsch nutzen das Output von twitter, um ganz eigene Inhalte zu formen oder um kollektive Werke im globalen Netz entstehen zu lassen. Oder sie erzählen wie der Found-Footage-Künstler Geoffrey Allan Rhodes neue Geschichten aus alten Schnipseln von Hollywoodfilmen erschafft.

Mash up im Filmprogramm
Innerhalb des Filmprogramms untersucht der Film \"RIP: A Remix Manifesto\" (Kanada) Fragen des Urheberrechts im Zeitalter von Youtube, myspace und dem Datentausch im Internet. Eine unterhaltsame und informative Diskussion über Legalität, Kreativität und Urheberrecht, die das Thema Klau-Kultur oder kreative Adaption beleuchtet.

Mash up gestern und heute
Bereits die frühen Kunst-Avantgarden des 20. Jahrhunderts radikalisierten mit Zeitungscollagen und Ready-Mades den Werkbegriffen.
Die digitale Epoche setzt noch eins drauf: In der Copy-Paste-Kultur und im Zeitalter der spurenlosen digitalen Reproduktion kann alles Digital-Verfügbare zum Material einer neuen Arbeit werden. Mash-Up ist zum Grundprinzip der Hybridkultur im digitalen Zeitalter geworden.

Weitere Informationen

Informationen bezüglich der Anmeldung, dem genauen Programm und dem Ablauf der Veranstaltung finden Sie auf der Homepage des Festivals.

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