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Ausstellung »Unerträgliche Kreatürlichkeit. Leid und Tod Christi in der spätmittelalterlichen Kunst« vom 16. September bis 28. November 2010 im Historischen Museum der Stadt Regensburg

Vom 16. September bis zum 28. November 2010 ist im Historischen Museum der Stadt Regensburg die Ausstellung »Unerträgliche Kreatürlichkeit. Leid und Tod Christi in der spätmittelalterlichen Kunst« zu sehen. Der Kurator Dr. des. Stavros Vlachos zeigt anhand von Gemälden, Skulpturen und druckgraphischen Arbeiten der Zeit zwischen dem 14. und dem frühen 16. Jahrhundert aus eigenen Beständen und Leihgaben ergreifende Werke der spätmittelalterlichen Kunst.

Angst und Unsicherheit prägten das kollektive Bewusstsein der Menschen im späten Mittelalter. Die Menschen fürchteten sich vor der ewigen Verdammnis in der Hölle und wurden ständig von Seuchen und Krieg bedroht. Die einzige Hoffnung bestand in der Verehrung der Passion Christi, die das gesuchte Seelenheil gewähren sollte. Daraus resultierte eine gesteigerte Frömmigkeit, die sich auch in der Kunst ausdrückte. Diese sollte den Betrachter erschüttern, seine Emotionen gegenüber dem Leid und dem Opfertod Jesu für die Erlösung der Menschheit anregen.

Dementsprechend erscheint Jesus in der spätgotischen Kunst menschlicher und leidender als je zuvor. Facetten dieses Phänomens werden in der Ausstellung präsentiert. Gezeigt werden unter anderem seltene Beispiele der „Crucifixi dolorosi“, der schmerzensreichen Kruzifixe, und ausdrucksstarke Darstellungen Christi als Leichnam oder erniedrigende Situationen wie die „Sieben Fälle“. Meisterblätter der Druckgrafik von Albrecht Dürer und anderen Künstlern dokumentieren ein Randphänomen der mittelalterlichen Kunst: die Präsentation des Heilands als Erlöser ohne Gesicht.

Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 16 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website.

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