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Ausstellungstipp: Vom Zauber der Manege - Zirkuswelten in der Kunst des 20. Jahrhunderts, Kunsthaus Apolda Avantgarde, bis 9. Juni 2013

Der Zirkus fasziniert die Menschen seit jeher. Es ist die Welt, in der elfenhafte Wesen scheinbar schwerelos durch die Luft schweben, wilde Tiere gehorsam Kunststücke vorführen und Männer mit sagenhaften Kräften jedem Naturgesetz trotzen, die auch für die Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein wichtiges Sujet darstellt. Mit insgesamt 120 Positionen zeigt das Kunsthaus Apolda einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Zirkuswelt.

»Die Kinder haben schnell begriffen, dass die Ankunft des Zirkus’ in ihrem Dorf eine großes Ereignis ist. Ein Abenteuer, wo man sich Freiheiten herausnimmt und nicht mehr pünktlich zur Stelle ist. Der Zauber der Freiheit umgibt dieses Gehäuse, das in einer Nacht aufgebaut wird und weiterwandert, das erscheint und wieder verschwindet wie etwas Wunderbares, sehr Flüchtiges und Freies. Plötzlich ist das Wunder Wirklichkeit.« So schildert Fernand Léger seine eigenen Erfahrungen als Kind bei der Begegnung mit dem Zirkus. Die Künstler fühlen sich Gauklern und Artisten offenbar so nah, dass sie die Rollen nur allzu gern tauschen.

Zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken von der Klassischen Moderne bis in die heutige Zeit zeigen in Apolda die ganze Fülle an Darstellungsmöglichkeiten. Um die Vielfalt der sich anbietenden Motive zu verarbeiten, schufen viele Künstler eindrucksvolle grafische Zyklen, die heute als herausragende Arbeiten des 20. Jahrhunderts gelten. Gezeigt werden Werke von über 80 Künstlern, wie Max Beckmann, Bernard Buffet, Marc Chagall, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Ernst Ludwig Kirchner, Ulrich Knispel, Fernand Léger, Marino Marini, Henri Matisse, Pablo Picasso und Georges Rouault.

Die Ausstellungseröffnung findet am 13. April 2013 um 15 Uhr im Kunsthaus Apolda statt.

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