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Bice Curiger (Hg.): Katharina Fritsch, Hatje Cantz Verlag 2009

Die großformatigen Skulpturen und Rauminstallationen von Katharina Fritsch (geb. 1956) brennen sich unauslöschlich ins Gedächtnis des Betrachters. Optisch in Sekundenschnelle erfasst, knüpfen sie an menschliche Ängste und Sehnsüchte an und gemahnen an Archetypen. Die Tischgesellschaft (1988), der Rattenkönig (1991-93) oder ihre Madonnen beziehen sich mit Neonfarben, scheinbar industriell gefertigten Oberflächen und reduzierten Formen auf Pop Art, das Multiple und die Minimal Art. Gemeinsam ist ihnen eine starke Präsenz bei gleichzeitiger scheinbarer Trivialität.

Die Monografie zeigt neben diesen Ikonen auch Fritschs jüngere Arbeiten, man könnte sie »Raumbilder« nennen, die Skulpturen mit monochromen Siebdrucken verbinden. Teilweise wirken sie auf den ersten Blick leichter als das frühere Werk, fast heiter. Und doch: Ist dem streng blickenden Koch vor dem urdeutschen Schwarzwaldhaus zu trauen, der uns seine fehlfarbenen Speisen anbietet? Welches Surrogat will man uns da verkaufen?

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