Call for Papers

Call for Papers: 33. Internationaler Kunsthistoriker-Kongress, vom 15. bis 20. Juli 2012 in Nürnberg

Im Juli 2012 lädt das Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg ein, um auf dem 33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongress über die „Herausforderung des Objekts“ zu diskutieren. Die Frage nach dem Objekt und seiner Wahrnehmung in der Kunstgeschichte hat angesichts zunehmender Globalisierung und der Digitalisierung eine ganz neue Brisanz gewonnen. Kunst- und Kulturhistoriker aller Kontinente, Fachrichtungen und Berufsfelder sind aufgerufen, miteinander die Rolle und die Theorie des Objektes in der Kunstgeschichte zu diskutieren. Einreichungsfrist für Abstracts: 30. April 2011.

Im Mittelpunkt des Kongresses steht das Objekt, das Werk an sich. Zum einen wird nach dem materiellen Gegenstand der Forschung gefragt, zum anderen nach dem Inhalt des Faches im weiteren Sinn. Es ist der Ausgangspunkt und zugleich Gegenstand der kunsthistorischen Forschung, an ihm hat diese sich immer wieder zu bewähren, auch wenn die Kunstgeschichte wie jede wissenschaftliche Disziplin ihren Gegenstand selbst konstruiert. Der Umgang mit dem materiellen Objekt, sei es als Bauwerk, Gemälde, Skulptur, kunsthandwerkliches Artefakt, sei es als Kult-, Sammlungs- oder Gebrauchsgegenstand, ist ein Maßstab für die Forschung. Es soll einerseits in seiner spezifischen Materialität, seinem historischen Kontext und seiner Geschichte, aber auch hinsichtlich seiner divergierenden wissenschaftlichen Sichtweisen im Mittelpunkt des Kongresses und seiner Sektionen stehen.

Besondere Bedeutung gewinnt die Frage nach dem materiellen „Objekt” als dem „Original“ in einer digitalisierten und globalisierten Welt. Wie verändern sich unsere Wahrnehmung und der Umgang mit diesem „Original”? Lässt sich das Objekt im Feld der zeitgenössischen Kunst, namentlich etwa Video- und Internet-Kunst oder Performance, überhaupt noch dingfest machen? Wie ist mit ephemeren Kunstformen umzugehen, seien dies nun moderne oder historische? Der Kongress will diese Fragen vielfältig auffächern und Gelegenheit zur Diskussion und zur kontroversen Auseinandersetzung bieten.

Vorträge in den einzelnen Sektionen sollen grundlegende Ansätze zum theoretischen Umgang mit dem Problemfeld „Objekt”, der Methode der Kunstgeschichte sowie Fragen des globalen Vergleichs zum Inhalt haben. Dabei sollen vorrangig nicht einzelne Gegenstände behandelt, sondern vielmehr Schlüsse aus deren Bearbeitung auf die Theorie des Objektes insgesamt gezogen werden. In angemessenem Verhältnis sollen sowohl die traditionellen Bereiche der Bildenden Kunst und der Architektur zur Sprache kommen sollen wie auch Felder, die sich eine global orientierte Kunstgeschichte neu zu erschließen hätte.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Exkursionen, u. a. zur Documenta 13 in Kassel, sowie ein breites Programm für Nachwuchswissenschaftler runden den Kongress ab.  Bis 30. April 2011 werden Bewerbungen für Vorträge erbeten. Ab November 2011 sind ferner Anmeldungen zur Teilnahme ohne Vortrag möglich.

Überblick über die Sektionen:

Sektion 1: Die Frage des Objekts in der Kunstgeschichte
Sektion 2: Begriff und Theorien des "Originals" als hermeneutisches Problem
Sektion 3: Die Religionen und ihre Objektivierungen in der Kunst aus interkultureller Perspektive
Sektion 4: Das Objekt als Subjekt
Sektion 5: Objekte im Museum: Kunstgeschichte versus Kulturgeschichte?
Sektion 6: Weltkulturerbe: Kulturelle Identität und der Krieg gegen Kunstwerke
Sektion 7: Beutekunst: Die Sicht auf die Anderen - Die Sicht der Anderen
Sektion 8: Zur Archäologie des materiellen Objektes: Technologische Bildanalyse versus Kennerschaft
Sektion 9: Objekte auf Reisen: Überlieferungsgeschichten
Sektion 10: Schnittstelle Kunsthandel: Das Objekt im Auge des Marktes
Sektion 11: Das Kunstwerk und seine Repräsentationen
Sektion 12: Jenseits der Aura
Sektion 13: Das multiple Kunstwerk
Sektion 14: Dürers Leben und Werk – Das Objekt als Schlüssel zum Subjekt?
Sektion 15: Ereignisorte
Sektion 16: Das geschlechtsbezogene Objekt
Sektion 17: Fragen an das Objekt
Sektion 18: Die Abwesenheit des Objekts und die Leere
Sektion 19: Restitution
Sektion 20: Architektur als Objekt
Sektion 21: Die Rolle des CIHA (Comité International d'Histoire de l'Art) in der Kunstgeschichte

Ausführliche Beschreibungen zu den einzelnen Sektionen finden Sie hier.

Teilnahme

Die Bewerbungsunterlagen für Referenten sollten enthalten:

(1) Name, Position und Adresse des Bewerbers
(2) Titel und Inhaltsangabe des geplanten Vortrags
Für die Bewerbung bitten wir um eine maximal 250 Worte umfassende Zusammenfassung des Vortrags mit Nennung der gewünschten Sektionsnummer
(3) Lebenslauf und Bibliographie
Der Lebenslauf darf den Umfang von 150 Worten nicht überschreiten. Die Bibliographie sollte sich auf ausgewählte Titel beschränken.

Zur Beachtung: Die Zusammenfassung des Vortrags und der Kurzlebenslauf werden bei einer Annahme der Bewerbung auf der CIHA Website veröffentlicht.

Die Bewerbungsunterlagen können ausschließlich in Englisch oder Deutsch eingereicht werden. Bitte senden Sie sie bis spätestens 30. April 2011 an das Sekretariat des CIHA 2012 in Nürnberg

Sollten Sie innerhalb von zwei Wochen keine Eingangsbestätigung erhalten, schicken Sie bitte einen Ausdruck der Bewerbungsunterlagen inklusive Ihrer vollständigen Kontaktdaten.

Kontakt:
CIHA 2012 Sekretariat, Petra Krutisch
E-Mail: info@ciha2012.de
Telefax: 0049-911-1331210
Postadresse: CIHA 2012
c/o Germanisches Nationalmuseum
Kornmarkt 1
D-90402 Nürnberg

English version:

From July 15 to 20, 2012 the Germanisches Nationalmuseum is hosting the 33rd Congress of the International Committee of the History of Art in Nuremberg and invites art historians from all  over the world to attend and discuss "The Challenge of the Object". The object and how it is perceived in art history is a question that is currently very highly charged, the result of increasing globalization and digitalization. Art and cultural historians from all over the world, from a vast cross-section of disciplines and fields of professional interest are called upon to discuss together the role and the theory of the object in art history. The topics are divided into 21 sections with up to 20 talks each. The sections should enable a comparison to be made between the different viewpoints and methods. For that reason they are categorized according to how their questions on the object in art history are formulated. This should allow talks on different genres, epochs  and countries to be brought together.
The congress will be rounded off with an extensive supporting program with excursions, for example to Documenta in Kassel, and a wide-ranging program for young academics. At the same time the Germanisches Nationalmuseum will be presenting the important special exhibition on "The Early Dürer". The Call for Papers ends on April 30, 2011. From November 2011, registration  for participation without a presentation is also possible. Detailed descriptions of the individual  sections as well as information on the congress and the Call for Papers can be found under www.ciha2012.de.

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