Call for Papers

Call for Papers: Neue Sachlichkeit in der Tschechoslowakei, am 25. Mai 2017 in Brno

Die Neue Sachlichkeit in der Tschechoslowakei ist das Thema einer Konferenz im Mai. Diese steht weiter weniger im Focus der Forschung als die deutsche Geschichte der Neuen Sachlichkeit. Die Konferenz will genau das ändern und den Blick auf das richten, was zwischen 1918 und 1945 künstlerisch geschah. Einsendeschluss für Abstracts: 27. April 2017.

Die Konferenz konzentriert sich auf die Definition und Interpretation jener Kunstströmungen, die in der Kunstszene der Tschechoslowakei in den Jahren 1918–1945 mit dem Begriff Neue Sachlichkeit bezeichnet werden können. Untersucht werden Werke, die im Rahmen der traditionellen Medien sowie der Fotografie entstanden sind und sich an den modernen Realismen der 1920er Jahre orientieren, wie sie vor allem von Deutschland und Italien, aber auch von anderen Regionen ausgingen, bevor sie als Inspirationsquellen die Tschechoslowakei erreichten.

Obwohl die deutsche Neue Sachlichkeit mindestens in den drei vergangenen Jahrzehnten im europäisch-amerikanischen Raum detailliert erforscht worden ist, gab es bisher keine Versuche, Kunstwerke dieser Art in der tschechoslowakischen Kunstszene zu identifizieren, näher zu untersuchen und in breitere Zusammenhänge einzuordnen. Auch die Beziehung zwischen Neuer Sachlichkeit und Fotografie in der Tschechoslowakei ist bisher nicht eigenständig bearbeitet worden, und dieses Forschungsdefizit erstreckt sich auf jene Fragen, die eine mögliche Verwendung dieses Begriffs im Hinblick auf die Fotografie aufwirft.

Im Zentrum des Interesses steht unter Berücksichtigung des geografischen Rahmens das in der Tschechoslowakei entstandene Schaffen, wobei die ethnische und sprachliche Zugehörigkeit der Akteure keine Rolle spielt. Die Konferenz wird sich darum bemühen, die Probleme der Grundlagenforschung einzugrenzen und nach Antworten vor allem auf Fragen zur Begrifflichkeit zu suchen. Ziel ist es, die regionalen und nationalen Besonderheiten in der Tschechoslowakei zu reflektieren; entscheidend ist hierbei die kritische Definition der untersuchten Werke anhand der gewählten Formen und inhaltlichen Zusammenhänge, während auf die in der tschechischen Kunstwissenschaft bisher übliche Selektion nach Nationalität oder Landeszugehörigkeit bewusst verzichtet wird.

Key speakers: Alena Pomajzlová, Keith Holz, Anna Habánová, Ivo Habán, Helena Musilová

Veranstalter: Masaryk-Universität Brünn, Philosophische Fakultät, Kunsthistorisches Seminar

Mitveranstalter: Nationales Amt für Denkmalpflege, Technische Universität Liberec

Das Projekt wird von der Czech Science Foundation finanziell unterstützt.

Informationen: Anzahl der Tagungsreferate: 8–10, vorgesehene Dauer 20 Minuten

Konferenzsprachen: Tschechisch, Deutsch, Englisch; die Tagungsbeiträge werden simultan gedolmetscht

Abgabetermin Referatsthemen (Abstracts): 27 4. 2017

Abgabetermin Texte: 31. 8. 2017. Angenommene Texte werden vergütet, ihre Publikation ist geplant

Kontakt: Dozentin PhDr. Alena Pomajzlová, Ph.D., Mgr. Ivo Habán, Ph.D.

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