Tagungen

Call for Papers: Rudolf von Eitelberger, vom 27. bis 29. April 2017 in Wien

Rudolf von Eitelberger steht am Anfang vieler Institutionen und Initiativen. Zu Ehren seines 200. Geburtstages laden das Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, das MAK und die Universität für angewandte Kunst Wien zu einer Tagung ein. Einsendeschluss für Abstracts: 19. Juni 2016.

Rudolf von Eitelberger war Inhaber der ersten Professur für Kunstgeschichte an der Universität Wien (1852), er war maßgeblicher Initiator und Gründungsdirektor des ersten Kunstgewerbemuseums außerhalb Englands (1863) und der diesem angegliederten Kunstgewerbeschule (1867), er begründete die Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit (1871) und schließlich war er eng mit den frühen Bemühungen um eine Denkmalpflege in der Donaumonarchie verbunden (Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale). Damit wird deutlich, dass Eitelberger einerseits eine zentrale Rolle für die Verknüpfung von Kunstgeschichte, Kunstgewerbe und Kulturpolitik im Wien der Ringstraßenzeit innehatte und dass seine Anregungen eine weit über Wien hinaus reichende Wirkung entfaltet haben. Die Person und das Werk sind allerdings nur bruchstückhaft erforscht.

Das Ziel der Tagung ist es, den Kenntnisstand über die Person, über seine Schriften, seine institutionellen und politischen Aktivitäten sowie die Wechselbeziehungen zwischen seinen Schaffensbereichen zu erweitern: Er etablierte eine quellen- und objektorientierte universitäre Lehre der Kunstgeschichte, er war ein wichtiger Förderer des Kunsthandwerks im Habsburgerreich, Kunstkritiker und Kulturpublizist und als einflussreicher Kulturlobbyist und Kulturpolitiker der Donaumonarchie in städtebauliche Großprojekte eingebunden.

Kritisch aufzuarbeiten sind seine Rolle als Gründerfigur der drei beteiligten Institutionen, seine wissenschaftlichen Beiträge für das junge Fach der Kunstgeschichte und sein Engagement in Fragen der zeitgenössischen Kunstproduktion.

Erwünscht sind Beiträge von 20-30 Minuten auf Deutsch oder Englisch, die sein Wirken unter anderem im Kontext der folgenden Bereiche bearbeiten:

  • Kunstgeschichte zwischen Kunstliteratur, Ästhetik und historischer Hilfswissenschaft
  • Kunstgeschichte zu Beginn ihrer universitären Institutionalisierung im internationalen Vergleich
  • Zeitgenössische Kunst (Eitelberger als Kunstkritiker und Sammler)
  • Kunstpolitik und Kunstmarkt
  • Nationale und internationale Netzwerke – u.a. von Kunstforschung, Kunstgewerbesammlungen und -Schulen

Die Tagung wird organisiert von: Universität für angewandte Kunst Wien (Eva Kernbauer, Patrick Werkner), MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst (Kathrin Pokorny-Nagel), Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte (Tanja Jenni, Raphael Rosenberg, Julia Rüdiger).

Wir erbitten Abstracts für Beiträge (max. 1 Seite) bis 19. Juni 2016 an: tagung.eitelberger[at]univie.ac.at.

Reisekosten werden nach Möglichkeit erstattet.

Weitere Informationen: www.kunsthistoriker.at

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