Call for Papers

Call for Papers: Tagung: Grenzüberschreitungen: Marianne Werefkin / Crossing Borders: Marianne Werefkin, am 11. und 12. September 2014 in Bremen

Anlässlich der Ausstellung »Marianne Werefkin: Vom Blauen Reiter zum Großen Bären« in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen und im Paula Modersohn-Becker Museum findet die Tagung »Marianne Werefkin und die kosmopolitischen Künstlerinnen in ihrem Umfeld« statt. Sie will den gegenseitigen Austausch der Künstlerinnen, ihre Einflüsse und ihren Beitrag zur Moderne diskutieren. Einsendeschluss: 18. Januar 2014.

Der Beitrag zahlreicher Künstlerinnen zur europäischen Moderne ist von Kuratoren und Kunsthistorikern oft marginalisiert oder vernachlässigt worden. Die in Russland geborene Marianne Werefkin ist eines der prominentesten Beispiele dafür. Lange Zeit wurde sie eher als Mäzenin und Gesellschaftsdame statt als Malerin gesehen und fand nur als großzügige Gefährtin von Alexej von Jawlensky oder als Initiatorin eines Künstlersalons in München Beachtung. Heute wird sie zunehmend als ein aktives und einflussreiches Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München, des Blauen Reiters und des Großen Bären betrachtet. Die meisten anderen Künstlerinnen aus ihrem Umkreis sind jedoch noch immer wenig bekannt, obwohl es in den vergangenen Jahren eine Reihe von Publikationen zu Künstlerinnen gegeben hat, die deren Bedeutung hervorgehoben haben.

Die zweitägige Konferenz möchte ein Forum für den interdisziplinären Austausch über die persönlichen Beziehungen und den gegenseitigen Austausch der Künstlerinnen, Dichterinnen, Schriftstellerinnen und Mäzeninnen aus dem Umkreis von Marianne Werefkin bieten. Dazu gehörten u. a. Erma Bossi, Elisabeth Epstein, Natalia Gontcharova, Else Lasker-Schüler, Elena Luksch-Makovsky, Maria Marc, Gabriele Münter und Carla Pohle. Die Beiträge werden sich mit Themen wie kosmopolitischer Bildung, transkulturellem Dialog und Geschlechterbeziehungen beschäftigen und künstlerische Veränderungen in Abhängigkeit von geographischem Ort und kultureller Umgebung untersuchen. Unser Ziel ist, die individuellen künstlerischen Beziehungen und die Verbindungen der Künstlerinnen untereinander aufzuzeigen und ihren Beitrag zur europäischen Moderne neu zu bewerten.

Die Vorträge können sich auf folgende Themen konzentrieren, sind jedoch nicht auf diese begrenzt:
- Die Herausbildung modernistischer Künstlerinnen und ihr Einfluss auf die künstlerische Praxis
- Künstlerinnen als Mäzeninnen und Sammlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Künstlerinnen, die soziale, kulturelle, geographische und künstlerische Grenzen überschritten und damit Einfluss auf die künstlerische Praxis der Avantgarde genommen haben
- Künstlerinnen in den Netzwerken der Avantgarde

Wir freuen uns über Vorschläge für 20-minütige Vorträge von Doktoranden, Postdoktoranden und Wissenschaftlern aus der Kunstgeschichte und verwandten Disziplinen. Bitte senden Sie Ihr Abstract (500 Worte) zusammen mit einer kurzen biographischen Selbstdarstellung (1 Seite) bis zum 18. Januar 2014 an Prof. Dr. Isabel Wünsche (i.wunsche@jacobs-university.de) und Tanja Malycheva (t.malycheva@museenboettcherstrasse.de).

The achievements of many modernist female artists have often been marginalised or largely neglected by curators and art historians. Russian-born Marianne Werefkin is one of the most prominent examples. As an art patron and woman of society, Werefkin was long viewed as the generous companion of Alexei Jawlensky and initiator of an artistic salon in Munich. Today Werefkin the painter is widely recognized as an active and influential participant in important artists’ associations such as Neue Künstlervereinigung München, Der Blaue Reiter, and Der Große Bär. Most other female artists in her circle, however, remain less known even though recently a number of publications have been devoted to the artistic achievements of modernist women artists.

The two-day conference will provide a forum for an interdisciplinary exchange addressing the relationships and interactions of the female artists, poets, writers, and patrons in the circle of Marianne Werefkin. Among them are Erma Bossi, Elisabeth Epstein, Natalia Gontcharova, Else Lasker-Schüler, Elena Luksch-Makovsky, Maria Marc, Gabriele Münter, and Carla Pohle. The presentations will focus on themes of cosmopolitan culture, transcultural dialogue, gender relations, and changes in geographical location and cultural environment. Our goal is to trace the artists’ individual relationships and associations with one another and to re-evaluate their role in the development of European modernism.

Papers might explore, but are not necessarily limited to the following topics:
- The advent of modernist female artists and their impact on artistic practices
- Women artists as patrons and collectors in the late 19th and early 20th century
- Modernist women artists transcending social, cultural, geographical, and artistic borders, thus shaping avant-garde art practices
- Women artists in the avant-garde artists’ networks

We invite proposals for twenty-minute papers from doctoral students, postgraduate researchers, and established academics. Please send an abstract of no more than 500 words together with a one-page biographical summary to Prof. Dr. Isabel Wünsche (i.wunsche@jacobs-university.de ) and Tanja Malycheva (t.malycheva@museen-boettcherstrasse.de) by Friday, January 18, 2014.

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