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Fünftes Bauhaus-Album entdeckt

Depots sind schwarze Löcher, spucken manchmal aber ihre Beute wieder aus. So auch im thüringischen Camburg: Hier entdeckte man ein bisher unbekanntes Bauhaus-Album.

Bisher unbemerkt schlummerte es im Depot des Stadtmuseum, nun aber wurde es entdeckt: Ein fünftes Bauhaus-Album! Bisher war nur die Existenz vier anderer Alben bekannt.

Entstanden ist es 1924/25 und enthält auf 26 Seiten 52 Original-Fotografien von Arbeiten, die in den Weimarer Bauhaus-Werkstätten entstanden. 1921 hatte Walter Gropius seine Mitarbeiter am Bauhaus aufgefordert, Arbeite, »Arbeiten und Erzeugnissen, die typisch für unsere Arbeit sind und eine gute Qualität besitzen«, zu dokumentieren und so eine Abbildungsarchiv anzulegen. Daraus entstanden auch repräsentative Foto-Alben, die Gästen vorgelegt wurden. Sie dokumentieren die Arbeit der Künstler zwischen 1919 und 1925. Beim Umzug des Bauhaus nach Dessau blieben vier der Alben in Weimar zurück und wurden in den 1950er Jahren auf dem Boden eines Werkstattgebäudes wiederentdeckt. Das fünfte Album war bisher gänzlich unbekannt. Es zeigt Erzeugnisse der Töpferei von Otto Lindig, Theodor Bogler und Werner Burri.

In Zukunft soll es als Dauerleihgabe in der Dornburger Bauhaus-Töpferei zu sehen sein, in der die Keramikwerkstatt bis 1925 untergebracht war. Deren Räume werden derzeit noch zu einem Museum umgebaut, das anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2016 eröffnen wird.

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