Alles wird digital - auch die Kunst. Damit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten auch für die Kunstgeschichte, sind doch immer mehr Bildquellen digital und zum Teil hochauflösend verfügbar. Zugleich aber stellen die neuen Techniken die Forschung vor neue Herausforderungen: So bedeutet die stetig wachsende Menge an Material nicht nur einen Segen, sondern erfordert auch intensiveres Suchen. Ebenso stellt sich die Frage nach dem Quellenwert digitaler Ressourcen. Nicht zu vergessen sind außerdem rechtliche Fragen im Umgang mit digitalem Material. In Workshops werden die Tagungsteilnehmer diese und andere Themen diskutieren und ihre Arbeitsergebnisse jeweils im Anschluss vorstellen.
Das digitale Zeitalter hat die Disziplin der Kunstgeschichte nachhaltig verändert. Primärquellen aus Archiv- und Bibliotheksbeständen werden laufend digitalisiert und sind in stetig zunehmendem Maße online auffindbar. Immer mehr digitale Repositorien bieten den Forschenden Informationen zu Personen, Institutionen und Kunstwerken. Die digitale Fotografie von Kunstwerken ermöglicht neue Betrachtungs- und Herangehensweisen, beispielsweise durch hochauflösende Aufnahmen, und sie hat Auswirkungen auf die Praxis der Echtheitsabklärungen. Die Quellenkritik des digitalen Materials wie auch der Umgang mit der Flut an Informationen, namentlich deren zielgerichtetes Auffinden, werden dabei immer größere Herausforderungen, sowohl in theoretischer wie auch in praktischer Hinsicht. Diese Fragestellungen sollen in acht Workshops vertieft behandelt werden. Ziel der Arbeitssitzungen ist es, ein Statement beizutragen zu der Erklärung »Acht Punkte zu einer digitalen Kunstgeschichte«, die am Schluss der Tagung verabschiedet wird.
Digital Art History: Challenges and Prospects
The digital age has brought lasting changes to art history as a discipline. Primary sources held in archives and libraries are being digitalised and can increasingly be found online. More and more digital repositories now offer researchers information about people, institutions and works. Digital photography of art objects has enabled new ways of visualising and seeing – thanks to high-resolution scanning, for example – and it has consequences for the work of authentication. There are growing challenges, both theoretical and practical, associated with verifying digital sources and dealing with copious quantities of information, in particular locating it efficiently. These issues will be considered in depth at eight workshops. Each working session will aim to contribute a statement to the declaration «Eight Points Towards a Digital Art History», which will be adopted at the end of the conference.
Donnerstag, 26. Juni 2014
11.00–11.15 Uhr: Begrüßung / Einführung
11.15–12.00 Uhr
Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.: Keynote (30 Min.) mit Diskussion (15 Min.)
12.00–13.00 Uhr Mittagspause
13.00–15.00 Uhr
Parallel durchgeführte, protokollierte Workshops (Modul 1)
Open Access
Moderation: Dr. Dirk Verdicchio, Koordinator Open Access, Universität Bern, Universitätsbibliothek
Co-Moderation: Dr. iur. Kai-Peter Uhlig, Rechtsanwalt, Zürich
Digital Workspace
Moderation: Dr. Sonja Palfner, Projektleiterin E-Science Interfaces
Co-Moderation: Dr. Heike Neuroth, Leiterin der Gruppe Forschung und Entwicklung, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Normdaten
Moderation: Dr. Christian Bracht, Direktor Bildarchiv Foto Marburg
Co-Moderation: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und Kunsthistorisches Institut (Universität Zürich)
Digitalisierung und Methodologie
Moderation: Prof. Dr. Martin Warnke, Professor für Digitale Medien und Kulturinformatik, Leuphana Universität, Lüneburg
Co-Moderation: lic. phil. Michael Schmid, Leiter Schweizerisches Kunstarchiv, SIK-ISEA, Zürich
15.00–16.00 Uhr Pause
16.00–17.30 Uhr
Plenum: Präsentation der Ergebnisse aus den Workshops von Modul 1 (je 20 Minuten) mit Diskussion
Open Access: Dr. Dirk Verdicchio
Digital Workspace: Dr. Sonja Palfner
Normdaten: Dr. Christian Bracht
Digitalisierung und Methodologie: Prof. Dr. Martin Warnke
17.30–18.00 Uhr Pause
18.00–19.00 Uhr
Abendvortrag
Prof. Dr. David Gugerli, Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich: Korrespondenzen der digitalen Gesellschaft. Wie die Welt in den Computer kam
19.00 Uhr Ende des ersten Tagungstages
Freitag, 27. Juni 2014
9.00–9.45 Uhr
Prof. Dr. Hubertus Kohle, Ludwig Maximilians-Universität München: Keynote (30 Min.) mit Diskussion (15 Min.)
10.00–12.00 Uhr
Parallel durchgeführte, protokollierte Workshops (Modul 2)
Big Data
Moderation: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und Kunsthistorisches Institut Universität Zürich)
Co-Moderation: Dr. Christian Bracht, Direktor Bildarchiv Foto Marburg
Archive und Sammlungen
Moderation: lic. phil. Michael Schmid, Leiter Schweizerisches Kunstarchiv, SIK-ISEA, Zürich
Co-Moderation: Prof. Dr. Martin Warnke, Professor für Digitale Medien und Kulturinformatik, Leuphana Universität, Lüneburg
Digitalisierung und Recht
Moderation: Dr. Kai-Peter Uhlig, Rechtsanwalt, Zürich
Co-Moderation: Dr. Dirk Verdicchio, Koordinator Open Access, Universität Bern, Universitätsbibliothek
Nachhaltigkeit
Moderation: Dr. Heike Neuroth, Leiterin der Gruppe Forschung und Entwicklung, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Co-Moderation: Dr. Sonja Palfner, Projektleiterin E-Science Interfaces
12.00–13.30 Uhr Mittagspause
13.30–15.00 Uhr
Plenum: Präsentation der Ergebnisse aus den Workshops von Modul 2 (je 20 Minuten) mit Diskussion
Big Data: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ Archive und Sammlungen: lic. phil Michael Schmid Digitalisierung und
Recht: Dr. Kai-Peter Uhlig
Nachhaltigkeit: Dr. Heike Neuroth
15.00–16.00 Uhr Pause
16.00–17.00 Uhr
Roundtable mit Diskussion im Plenum
Moderation: Prof. Dr. Anna Schreurs, Prof. Dr. Hubertus Kohle, Vertreter der Organisatoren
Verabschiedung der Erklärung »Acht Punkte zu einer digitalen Kunstgeschichte« / »Eight Points Towards a Digital Art History«
17.00–18.00 Uhr Aperitif
18.00 Uhr Ende der Tagung
Vorträge / Moderation:
Dr. phil. Christian Bracht, Direktor, Bildarchiv Foto Marburg
Dr. phil. Roger Fayet, Direktor, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich
Prof. Dr. David Gugerli, Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich
dipl. arch. Thomas Hänsli, ETHZ, Leiter Digitale Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und Kunsthistorisches Institut (Universität Zürich)
Prof. Dr. Hubertus Kohle, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. rer. nat. Heike Neuroth, Leiterin der Gruppe Forschung und Entwicklung, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Dr. phil Matthias Oberli, Abteilungsleiter Kunstdokumentation, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich
Dr. phil. Sonja Palfner, Projektleiterin E-Science Interfaces, Friedland-Weichensdorf
lic. phil. Michael Schmid, Leiter Schweizerisches Kunstarchiv, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich
Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét, Professur für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br.
Dr. iur. Kai-Peter Uhlig, Rechtsanwalt, Zürich
Dr. phil. Dirk Verdicchio, Koordinator Open Access, Universität Bern, Universitätsbibliothek Bern
Prof. Dr. Martin Warnke, Professur für Digitale Medien und Kulturinformatik, Leuphana Universität, Lüneburg
Prof. Dr. Tristan Weddigen, Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit, Universität Zürich
Konzept und Organisation:
Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) Dr. Roger Fayet, Direktor Dr. Matthias Oberli, Abteilungsleiter Kunstdokumentation lic. phil. Michael Egli, Leiter Datenbanken lic. phil. Regula Krähenbühl, Leiterin Wissenschaftsforum
Universität Zürich, Kunsthistorisches Institut Prof. Dr. Tristan Weddigen
ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta
(D-ARCH)
Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale Kunstgeschichte / Digitale Diathek
Die Tagung haben – neben anderen – unterstützt: Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW), Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF)
Tagungsort:
SIK-ISEA
Zollikerstrasse 32 (Nähe Kreuzplatz)
CH-8032 Zürich
T +41 44 388 51 51
F +41 44 381 52 50
sik@sikisea.ch, www.sik-isea.ch
Programm und Abstracts
www.sik-isea.ch/digital-art-history
Von den Teilnehmenden wird eine aktive Mitarbeit in je einem Workshop in den Modulen 1 und 2 erwartet.
Tagungssprache ist Deutsch.
Bitte melden Sie sich an bis zum 13. Juni 2014 (per Post, per E-Mail oder per Fax an die oben angegebenen Koordinaten) und geben Sie uns Ihre Workshop-Präferenzen sowie Ihren Arbeitsschwerpunkt bekannt. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Die Platzzahl ist beschränkt.