Stipendien, Förderungen, Preise

Jahresstipendien des Deutschen Forums für Kunstgeschichte

Zum Jahresthema 2011/2012 „SILENCE. SCHWEIGEN.“ vergibt das Deutsche Forum für Kunstgeschichte zum 1. September 2011 mehrere Forschungsstipendien (12 Monate) sowie ein Habilitationsstipendium (24 Monate). Die Ausschreibung richtet sich an Interessenten mit einem abgeschlossenen (M. A. und/bzw. Dr. phil.) Hochschulstudium der Kunstgeschichte oder anderer fachnaher Disziplinen. Bewerbungsschluss: 15. Mai 2011

Das Deutsche Forum für Kunstgeschichte vergibt jährlich bis zu sechs Stipendien (September - August) zu einem durch den Direktor in Abstimmung mit dem Wissenschaftlichen Beirat festgelegten Jahresthema.

Die Stipendien richten sich hauptsächlich an Doktoranden und Postdoktoranden der Kunstgeschichte, die ihre Forschungsarbeiten oder Dissertationsvorhaben begonnen haben oder abzuschließen gedenken. Insbesondere für französische und deutsche Nachwuchswissenschaftler gedacht, richten sich die Ausschreibungen ausdrücklich an Bewerber aller Nationalitäten.

Mit der Förderung wird Gelegenheit gegeben, über die eigene Forschungs hinaus an einer übergreifenden kunsthistorischen Fragstellung mitzuarbeiten. In einem internationalen Umfeld und unter Anleitung von zumeist zwei herausragenden Fachvertretern aus Frankreich und Deutschland schließen die Jahresstipendien mit einem internationalen Abschlusskolloquium und der Publikation eines Jahresbandes ab.

Zum Jahresthema 2011/2012 „SILENCE. SCHWEIGEN.“

Die klassischen Gattungen der bildenden Kunst zeichnen sich dadurch aus, keiner Klänge und keiner sprachlichen Laute zu bedürfen. Diese nonverbale Qualität, die sie zur Sprache gleichsam in Opposition treten lässt, verweist auf ihre spezifische Konsistenz, die sie zur unausgesetzten Herausforderung der sprechenden Kunstgeschichte werden lässt. Die Rede von der Malerei oder der Baukunst als „stummer Poesie“ etwa ist ein eloquentes Indiz einer an der kommunikativen Wirkung der Sprache gemessenen künstlerischen Ausdrucksform, die in ihrem schweigenden Gestus aber nach den ihr eigenen Kriterien zu beurteilen bleibt. Zugleich reagiert der literarische Topos von der eigentlichen Unbeschreibbarkeit der Kunst auf die Grenzen sprachlicher Übersetzung visueller Phänomene.

Das aktuelle Jahresthema des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris widmet sich den vielfältigen Aspekten der nonverbalen Charakteristik der Kunst ebenso wie den nichtsprachlichen Praktiken der Kunstgeschichte. Das umfasst Fragen von Aura und Stimmung, berührt das Phänomen der Schemata, öffnet das weite Feld der Metaphernbildung oder der Bildrhetorik und führt bis hin zur Praxis der Hängung und Disposition von Kunstwerken, zur nonverbalen kritischen Geste also.

Das Deutsche Forum für Kunstgeschichte fordert KunsthistorikerInnen oder ForscherInnen anderer fachnaher Disziplinen, deren Studien sich mit dem übergeordneten Jahresthema berühren, zur Bewerbung auf. Besonders willkommen sind Forschungen, die sich in besonderem Maße Gegenständen oder Aspekten aus dem deutschsprachigen und/bzw. französischen Raum zuwenden.

Darüber hinaus werden Nachwuchswissenschaftler, deren Forschungsinteressen sich in das Themenspektrum des DFK insgesamt einfügen, eingeladen, sich mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Publikationsliste, zwei Empfehlungsschreiben von Hochschullehrern) sowie einer Projektskizze (max. 3 Seiten, dazu Zeitplan und Literaturverzeichnis), unter folgender Anschrift zu bewerben:

Deutsches Forum für Kunstgeschichte/Centre Allemand d'Histoire de l'Art
Kennwort: Stipendien
10 place des Victoires
F-75002 Paris.

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