Die Kunsthalle Tübingen rückt mit ihrer Konferenz die Kunst des Iran in den Fokus. Dabei soll es sowohl um künslerische Strategien, als auch Rezeption und sich verändernde Bedingungen gehen.
Die Konferenz möchte die iranische Kunst von gestern, heute und morgen in den Blick nehmen, und dabei neben der künstlerischen Produktion im Iran auch das Kunstschaffen in der Diaspora thematisieren. Neben historischen Perspektiven gilt das Interesse insbesondere aktuellen künstlerischen Positionen, um neben der historischen Kontextualisierung auch gegenwärtige sowie zukünftige Entwicklungen der iranischen Kunst(-szene) zu skizzieren. Die Veranstaltung versammelt kunsttheoretische, medienwissenschaftliche, ethnologische und künstlerische Positionen und stellt den wissenschaftlich-theoretischen Ausführungen in Form kuratorischer und künstlerischer Unternehmungen praktische Ansätze gegenüber. Ziel der zweitägigen Konferenz ist es, in mehreren Sektionen zu erörtern, wie sich die Fotografie im Iran etablierte, inwiefern fotografische Traditionen bis heute in den Arbeiten zeitgenössischer iranischer Künstler nachwirken, wie sich die Kunst im Iran seit der Moderne entwickelte, wo sie gegenwärtig steht, und wohin ihr Weg in Zukunft möglicherweise gehen wird. Zudem soll über die Rezeption zeitgenössischer iranischer Kunst im Westen sowie über das Kunstschaffen im Kontext von Migration und Exil. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an interessierte Besucher.nachgedacht werden.
Freitag, 20. Oktober
16:00 Uhr
Begrüßung & Einführung
Panel I: Kunstproduktion im Iran. Von der Moderne bis zur Gegenwart
16:15 Uhr
Katrin Nahidi (Freie Universität Berlin): Positionen moderner Kunst im Iran (1948–1978)
16:45 Uhr
Hannah Jacobi (Haus der Kulturen der Welt, Berlin): Die Kunst des Bildes. Konzeptuelle künstlerische Strategien in der zeitgenössischen Fotografie im Iran
17:15 Uhr
Dorna Safaian (Universität Siegen): Gewalt und Evidenz – Erinnerungstechniken in der iranischen Fotografie
18:00-19:00 Uhr
Abendvortrag
Hamid Keshmirshekan (Middle East Institute, SOAS, University of London / Teheran): Cultural Essentialism versus “Strategic Exoticism”: The Politics of Identity and Contemporary Iranian Art Practices
Samstag, 21. Oktober
Panel II: Fotografisches Erbe. Von den Anfdängen der Fotografie in Persien
11:00 Uhr
Matthias Gründig (Folkwang Universität der Künste Essen): „Holes in the mountains“. Nāser ad-Dīn Schāh und die frühe persische Fotografiegeschichte
Panel III: Ausstellungssache. Über die Rezeption zeitgenössischer Kunst aus dem Iran
11:30-12:30 Uhr
Podiumsdiskussion
Nicoletta Torcelli (Freiburg) & Christoph Sehl (München) im Gespräch mit Hannah Jacobi und Dorna Safaian (Moderation: Katrin Nahidi)
12:30-14:00 Uhr Mittagspause
Panel IV: Identität & Diaspora. Künstlerische Produktion im Kontext von Migration und Exil
14:00 Uhr
Burcu Dogramaci (LMU München): Exil in der Fotografie, Fotografie im Exil: Zur Beziehung von Kamera und Diaspora
14:30 Uhr
Catherine Bublatzky (Universität Heidelberg): Parastou Forouhar: Geschichten der Gegensätze
15:00-15:30 Uhr Kaffeepause
Panel V: Künstler-Talk. Über Exilkunst und den Umgang mit dem kulturellen Erbe
15:30-16:15 Uhr
Shahram Entekhabi (Berlin)
16:15 Uhr
Resümee & Ausklang
Konzeption & Organisation: Heide Barrenechea
Die Konferenz ist öffentlich und es bedarf keiner vorherigen Anmeldung. Alle Vorträge (bis auf den Abendvortrag) finden auf Deutsch statt.
Eintritt Ausstellung / Konferenz: 7€, ermäßigt 5 €, Schüler 3 €.