Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst in Berlin Mai/Juni 2014

Alles neu macht der Mai. Das gilt auch in den Berliner Galerien und Museen, die mit zahlreichen neuen Ausstellungen aufwarten. Ihre Bandbreite reicht von märchenhaften Nymphen bis zu umgenutzten Abfällen - hier wird wirklich alles neu! Lassen Sie sich von uns einige Ideen geben.

Kunst in Berlin
Kunst in Berlin

Aufsehen erregt natürlich »Evidence« im Martin-Gropius-Bau Berlin – nicht nur, weil Künstler Ai Wei Wei nicht zur Eröffnung erscheinen konnte und die Schau aus der Ferne mitkuratiert hat. Hochpolitisch ist sie freilich und voller versteckter Hinweise auf die politische und gesellschaftliche Situation Chinas – eine Ausstellung, die zum Nachdenken anregt. Noch bis Anfang Juli ist sie zu sehen.

Porträts von Anna Borowy zeigt die janinebeangallery. In »Vergissmeinnicht«, ihrer neuen Serie, zeigt die Künstlerin Mädchen und junge Frauen vor einem meist floralem, auf jeden Fall aber naturhaftem Hintergrund. Nymphenhaft blicken sie noch bis Ende Juni den Betrachter direkt an, ihre Gesichter eingerahmt von langem Haar…

Die Grundemark Nilsson Gallery zeigt ab dem 17. Mai mit »Ephemera« Fotografien von Henrik Isaksson Garnell. Der Schwede arbeitet sowohl skulptural als auch wissenschaftlich. Er wechselt zwischen surrealer und konkreter Bildsprache und zieht den Betrachter in seinen Bann.

Die Österreicherin Anna B. Wiesendanger widmet sich überwiegend der Zeichnung. Inspirieren lässt sie sich von Architektur und Raum und entwirft urbane Szenerien, die abstrakten Raumplänen gleichen. Die Galerie Gilla Lörcher zeigt ihre Kunst noch bis zum 6. Juni.

Weniger ist manchmal mehr – oder doch nicht? Das fragen sich die Künstler der neuen Ausstellung bei Contemporary Fine Arts. Am 2. Mai eröffnet »MAXIMALISM« und präsentiert Arbeiten von Rosy Keyser, Sam Moyer, Kaari Upson, Borden Capalino und Sachin Kaeley. Der Titel ist dabei durchaus bewusst provokativ gewählt, wenn derzeit minimalistische Arbeiten einen Boom erleben.

Abstrakte Fotografien zeigt Petra Rietz in ihrer Galerie mit den Werken von Friedrich Heidersberger. »heidersberger. rhythmogramme – das gestimmte bild«. Als Maler begann Heidersberger, landete dann aber bei Fotografien, die er mit einer eigens konstruierten Maschine aufnahm. Zu sehen sind seine Lichtkompositionen noch bis zum 5. Juli.

Alles neu macht der Mai – nicht immer. Das Werkbundarchiv zeigt mit »Transformationen - Konzepte der Umnutzung von Dingen« noch bis zum 19. Mai Gegenstände, die einer neuen Nutzung zugeführt wurden. Notprodukte, Selbstbau-Objekte, Schuldenhemden, und ungewöhnliche Stühle zeigen, was man aus alten Dingen machen kann und wie individuell das ist.

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