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Max-Pechstein-Museum eröffnet in Zwickau

Einst wurde ihm ein Stipendium verwehrt, nun bekommt er ein eigenes Museum: Am 11. April wurde das weltweit erste Max-Pechstein-Museum in der Geburtsstadt des Expressionisten und »Brücke«-Mitgliedes eröffnet. Zu sehen sind Kunstwerke aus all seinen Schaffensphasen.

Max Pechstein, Selbstbildnis mit Pfeife, 1946, Öl auf Leinwand © Christiane Koch, Hamburg
Max Pechstein, Selbstbildnis mit Pfeife, 1946, Öl auf Leinwand © Christiane Koch, Hamburg

Damit hat die Stadt wird laut Angaben der Familie des Malers nun das einzige Museum zu Pechstein. Unter dem Motto »Wände her für Max Pechstein« hatten sich alle Beteiligten lange um das Projekt bemüht. Die Kunstsammlungen Zwickau präsentieren nun die nach eigenen Angaben größte museale Sammlung seiner Werke.

Zur Eröffnung waren Enkel und Urenkel eigens angereist. Enkel Alexander betonte, ein solches Museum hätte den Großvater mit der Stadt versöhnt, nachdem dieser sich zeitlebens über ein ihm verwehrtes Stipendium geärgert hatte. Obendrein schenkte die Familie 100 Briefe des Malers dem Museum und eröffnet damit auch der Forschung Chancen.

Knapp 50 Werke sind in vier eigens sanierten Räumen der Kunstsammlungen Zwickau zu sehen und führen durch das Schaffen des Expressionisten. Ein ursprünglich geplanter Neubau für die aus eigenen Beständen und durch Leihgaben zusammengestellte Dauerausstellung konnte nicht realisiert werden, sodass diese Lösung gefunden wurde.

Dabei sind die Räume thematisch geordnet: Vom Wirken des Meisters als Dekorationsmaler ausgehend über die auf seinen Reisen gewonnenen Impressionen und die Stillleben sowie Pechstein als Porträtmaler führt die Ausstellung den Besucher bis zu seinem Spätwerk durch ein ganzes Künstlerleben. Von einer 1896 entstandenen Studie bis hin zum letzten Gemälde des Expressionisten sind Werke aus allen Schaffensphasen zu sehen.

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