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Studienkurs: Venezia Moderna. Die Wahrnehmung der Lagunenstadt in Musik, Film und Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.

Das Deutsche Studienzentrum in Venedig veranstaltet vom 3. bis 11. März 2013 einen Studienkurs zur Wahrnehmung der Lagunenstadt in Musik, Film und Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts für fortgeschrittene Studierende und Doktoranden der Musik-, Film- und Kunstwissenschaft, der Zeitgeschichte sowie verwandter Disziplinen. Bewerbungsschluss: 31. Oktober 2012

Das moderne Venedig, seit Republikende fundamentalen kulturpolitischen Veränderungen unterworfen, bildete im 19. und 20. Jahrhundert in wesentlichen Aspekten einen Gegenpol zu den rasanten Entwicklungen anderer, zeitgenössischer Kulturstädte in Europa. Anders als etwa in Mailand, Paris, Wien, Leipzig, Weimar, Berlin oder London, wo die Industrialisierung und mit ihr der moderne Städtebau das Leben wie die Künste entscheidend prägten, bewahrte Venedig seine historische Gestalt. Gleichwohl war Venedig im 19. und 20. Jahrhundert konstanter Bezugspunkt avancierter künstlerischer Entwicklungen, wobei die Wahrnehmung der Lagunenstadt und ihrer Kultur oftmals im Fokus der Werke stand, Voraussetzung dafür war das auch nach Republikende anhaltende Interesse europäischer Bildungs- und Kunstreisender an längeren Studien- oder Vergnügungsaufenthalten in Venedig. Die Beispiele dafür, wie das Erleben Venedigs somit zu einer eigenen Ausprägung von Moderne führte, sind vielfältig: John Ruskins Studien gotischer Fassaden führten soziale Reformen nach sich und lieferten Stoff für den Mythos eines dekadenten Venedigs, der in den Jahrzehnten um 1900 in Literatur, Musik und Kunst vielfach aufgegriffen wurde. Luigi Nono wiederum, führender venezianischer Komponist des späteren 20. Jahrhunderts, entwickelte mit dem wegweisenden Musiktheater „Prometeo“ seine musikalische Vision eines Archipels Venedig.

Das Deutsche Studienzentrum in Venedig veranstaltet vom 3. bis 11. März 2013 (An- und Abreisetag) einen interdisziplinären Studienkurs. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei PD. Dr. Sabine Meine (Venedig) und Dr. Stefan Neuner (Basel).

Der Kurs findet als Italienkurs II der Gesellschaft für Musikforschung statt (Leitung PD Dr. Sabine Meine und Prof. Dr. Christine Siegert, Berlin). Am Studienkurs können bis zu 15 fortgeschrittene Studierende und Doktoranden der Musik-, Film- und Kunstwissenschaft, der Zeitgeschichte sowie verwandter Disziplinen teilnehmen. Die Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Studiennachweise, Kopie des Abiturzeugnisses, per E-Mail in einer einzigen pdf-Datei, zudem eine Hausarbeit eigener Wahl (10 bis max. 30 Seiten) und ein kurzes Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers, sind direkt per E-Mail an die Koordinatorin dott. Michaela Böhringer (m.boehringer@dszv.it) zu senden.

Eine Benachrichtigung der Teilnehmer/innen erfolgt bis Ende November. Die Teilnehmer/innen bereiten den Studienkurs durch einschlägige Lektüre vor (eine entsprechende Liste wird rechtzeitig übersandt, diese wird auch italienische Publikationen enthalten).

Die Übernachtung der TeilnehmerInnen in einfachen Unterkünften für acht Nächte wird vom Studienzentrum gebucht und bezahlt; die An- und Abreise ist dagegen selbst zu organisieren und zu finanzieren (beispielsweise sei auf die DAAD-Programme zur Deckung der Reisekosten bei genehmigten Kursteilnahmen verwiesen).

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Studienzentrums (www.dszv.it) und können bei der Koordinatorin, dott.ssa Michaela Böhringer (m.boehringer@dszv.it) erfragt werden.

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