Aus Anlass der Erweiterung des Provenienzmoduls der Forschungsstelle sowie der vollständigen Publikation aller 21.798 Datensätze der Datenbank »Entartete Kunst« findet das Symposium statt. Thema sind die nationalsozialistischen Beschlagnahmen moderner Kunst aus öffentlichen Institutionen in den damals deutschen Städten Breslau, Stettin und Königsberg im Jahr 1937 und deren Folgen.
Die Forschungsstelle »Entartete Kunst« wurde zu Beginn des Jahres 2003 am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin eingerichtet. Seit April 2004 ist sie parallel dazu am Kunsthistorischen Seminar der Universität Hamburg mit einem eigenen Schwerpunkt angesiedelt. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen die Methoden nationalsozialistischer Kunstpolitik, insbesondere die Vorgeschichte, Geschichte und die Auswirkungen der Beschlagnahme moderner Kunstwerke in deutschen Museen durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937. Eingebunden darin sind Recherchen zu den antimodernen Propagandaausstellungen seit 1933 und zu der Wanderausstellung »Entartete Kunst« von 1937 bis 1941. In diesem Zusammenhang fragt die Forschungsstelle nach dem Schicksal der betroffenen Künstler, den Strategien der Museumsleiter und der Rolle der Kunsthändler innerhalb des Verwertungssystems. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen die Methoden nationalsozialistischer Kunstpolitik, insbesondere die Vorgeschichte, Geschichte und die Auswirkungen der Beschlagnahme moderner Kunstwerke in deutschen Museen durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937. Eingebunden darin sind Recherchen zu den antimodernen Propagandaausstellungen seit 1933 und zu der Wanderausstellung »Entartete Kunst« von 1937 bis 1941. In diesem Zusammenhang fragt die Forschungsstelle nach dem Schicksal der betroffenen Künstler, den Strategien der Museumsleiter und der Rolle der Kunsthändler innerhalb des Verwertungssystems.
Programm
Donnerstag, 15.03.2018
18:00 Uhr
Meike Hoffmann (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie Universität Berlin): Begrüßung
18:15 Uhr
Diana Codogni Łańcucka (Universitätsbibliothek Breslau): Abendvortrag: Kunst in Schlesien während des Nationalsozialismus
19:30 Uhr Abendempfang
Freitag, 16.03.2018
09:30 Uhr Anmeldung + Kaffee
10:00 Uhr
Meike Hoffmann / Andreas Hüneke (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie
Universität Berlin): Begrüßung
10:15 Uhr
Meike Hoffmann (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie Universität Berlin): Einführung in die Thematik
10:30 Uhr
Andreas Hüneke (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie Universität Berlin): Einzug der modernen Kunst in Königsberg und die Beschlagnahme 1937
11:00 Uhr
Dariusz Kacprzak (Nationalmuseum Stettin): Nicht nur »Kruzifuxus« von Ludwig Gies… Die »entartete Kunst« aus dem Bestand des Stettiner Stadtmuseums im Licht der archivalischen Quellen
11:30 Uhr
Małgorzata Stolarska-Fronia (Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften): Unwanted – Degenerate – Missing. The Fate of Modern Art in Breslau
12:00 Uhr
Respond + Diskussion
12:30 Uhr Mittagspause
14:15 Uhr
Nawojka Cieślińska-Lobkowicz (Warschau / Starnberg): Die Ausstellung »Entartete Kunst« in Litzmannstadt
14:45 Uhr
Petra Winter (Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin): Ein »besonderer Glücksumstand« – Die Übernahme von Werken der »Entarteten Kunst« durch die Nationalgalerie Berlin 1949
15:15 Uhr
Respond + Diskussion
15:30 Uhr
Marion Kaminski / Meike Hoffmann (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie Universität Berlin): Vorstellung des erweiterten Provenienzmoduls
16:00 Uhr
Andreas Hüneke (Forschungsstelle »Entartete Kunst« / Freie Universität Berlin): Zukünftige Aufgaben der Forschungsstelle »Entartete Kunst«
16:15 Uhr
Abschlussdiskussion
17:00 Uhr Ende der Tagung
Vortrags-Abstracts auf Deutsch, Polnisch und Englisch werden vor Ort zur Verfügung gestellt. | Presentation abstracts in German, Polish and English will be handed out at the symposium.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 08.03.2018 an |To register for the symposium, please send an e-mail to: fsek@campus.fu-berlin.de
Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch
Ort: Freie Universität Berlin, Koserstraße 20, Hörsaal B
Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Kunsthistorisches Institut - Freie Universität Berlin, Koserstraße 20, 14195 Berlin, Tel.: 030/838 545 23, fsek@campus.fu-berlin.de